Vortrag mit Kreisarchäologe Daniel Nösler
Archäologische Funde in Kutenholz
Der Stader Kreisarchäologe Daniel Nösler stellt am Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr im Heimathaus "Op de Heidloh" in Kutenholz (Schützenstraße 14) dieErgebnisse der bis heute andauernden Forschungen in der Gemeinde Kutenholz in einem reich bebilderten Vortrag vor.
Archäologische Funde zeigen, dass die Region um Kutenholz bereits seitJahrtausenden dicht besiedelt gewesen ist. Insbesondere die zahlreichen steinzeitlichen Objekte und die noch bronzezeitlichen Grabhügel sind Zeugen längst vergangener Epochen. Einzigartig in Niedersachsen ist die dichte Konzentration sogenannter Schalensteine, an denen in der Bronze- und Eisenzeit kultische Handlungen vorgenommen wurden. Sensationell war außerdem die kürzliche Entdeckung eines riesigen prähistorischen Feldsystems im Tinster Wald, „Celtic Fields“ genannt, das mehr als 3.000 Jahre alt ist.
Dem Heimat- und Kulturkreis Kutenholz e.V. ist es zu verdanken, dass vielearchäologische Funde im Heimathaus "Op de Heidloh" für die Nachwelt bewahrt werden. Einige dieser herausragenden Objekte und aktuelle Neufunde werden im Vortrag näher vorgestellt. Dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Frank Hoferichter sind nämlich in den letzten Jahren einige herausragende Entdeckungen gelungen: So barg er einen seltenen Hortfund der Bronzezeit, der aus dem mitteldeutschen Raum in den Norden gelangt ist, und Schmuckstücke aus dem Frühmittelalter. Er ist außerdem maßgeblich an der archäologischen Erforschung des Schicksals der beiden britischen Panzer beteiligt, die nur wenige Tage vor Kriegsende bei Kutenholz ein tragisches Ende fanden. Ebenfalls aus kriegerischer Zeit stammt ein Silbermünzschatz aus Aspe, der dort während des Dreißigjährigen Krieges in einem Moor verborgen und erst annähernd 400 Jahre später durch den ehrenamtlichen Sondengänger Matthias Glüsing wiedergefunden wurde. Genauso überraschend war der erste Fund einer römischen Silbermünze bei Essel, der hier erstmals vorgestellt wird.
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