Dank für das Engagement
Landrat Rempe würdigt anlässlich des zehnjährigen Bestehens Engagement der Bürgerstiftung Hanstedt.
mum. Hanstedt. Landrat Rainer Rempe war voll des Lobes: "Gemeinsinn ist in Hanstedt gelebte Realität", sagte Rempe in seinem Grußwort anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Bürgerstiftung Hanstedt am Samstagabend während eines Festaktes auf dem "Geidenhof". Rempe war sichtlich davon angetan, mit wie viel Engagement sich die Hanstedter für ihren Ort und für die Mitbürger einsetzen.
Konkret lobte der Landrat die vielen Aktivitäten der Bürgerstiftung. "Ich möchte mich für dieses Einsatz bedanken. Hanstedt wäre ohne die Bürgerstiftung viel ärmer." Zudem richtete Rempe einen Appell an die Bürger: "Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule unsere Gesellschaft."
Auch Hanstedts Bürgermeister Gerhard Schierhorn unterstrich die Bedeutung der Bürgerstiftung für das Dorf. "Die Stiftung ist ein Glücksfall für Hanstedt. Bitte lassen sie in ihrem Engagement nicht nach." Diesen Gedanken griff auch Ehrengast Professor Christian Pfeiffer auf. Der ehemaliger Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen gründete vor fast 20 Jahren die erste Bürgerstiftung in Deutschland und löste damit eine Bewegung aus. "Er habe das Gefühl, dass viele Stiftungen nach zehn Jahren nicht mit dem zufrieden sind, was sie bis heute erreicht haben", so Pfeiffer. "Dieses Gefühl möchte ich den Hanstedtern gern nehmen. Sie haben Großartiges geschaffen und sollten nicht zweifeln, sondern mit Mut in die Zukunft schauen."
Tatsächlich ist die Bilanz mehr als positiv: Mit der "Bökerstuuv" gibt es einen großen Leuchtturm. Seit der Gründung im Mai 2011 unterstützt die Stiftung die öffentliche Bücherei mit bis zu 48.000 Euro im Jahr. 4.500 Medien machen die Einrichtung zu einem beliebten Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der ganzen Samtgemeinde.
Ein ebenso wichtiges Projekt der Bürgerstiftung ist der Mittagstisch für Senioren. Bereits wenige Monate nach Gründung der Stiftung startete er als erstes Projekt. Zwischen 20 und 30 meist allein stehende Senioren werden liebevoll von einem kleinen Kochteam bekocht, angeleitet seit dem ersten Tag von Ingrid Wego-Mencke und Gisela Rennecke. Beim Senioren-Mittagstisch steht nicht nur das Essen im Vordergrund: Hier wird miteinander geklönt, es wird gesungen oder eine Geschichte vorgelesen.
Darüber hinaus sorgt die Bürgerstiftung dafür, dass mit zahlreichen Veranstaltungen Hanstedt besonders lebenswert ist. Unter anderem zeichnen die Mitglieder für den Weihnachtsmarkt verantwortlich, organisierten ein riesiges Oktoberfest im damals noch leer stehenden "Dorfkrug" und erweckten die Tradition des Maibaum-Aufstellens wieder zum Leben. Auch die Zahlen sind beeindruckend: Die Stiftung ging mit einem Gründungskapital von 60.000 Euro an den Start. Dank Zustiftungen (166.000 Euro) und Spenden (304.000 Euro) hat die Bürgerstiftung inzwischen 530.000 Euro bewegt.
Hermann Buter, Gründungsmitglied und Vize-Vorsitzender der Bürgerstiftung, überraschte die Gäste während des Empfangs mit einer Spende. "Vorstand und Kuratorium der Bürgerstiftung haben sich entschlossen, das Chronik-Projekt der Gemeinde zu unterstützen." Buter übergab einen Scheck in Höhe von 4.285 Euro an Bürgermeister Gerhard Schierhorn und Gemeindedirektor Olaf Muus. "Das ist erst der Anfang. Ich hoffe, wir bekommen noch mehr Geld für die Chronik zusammen", so Buter.
Bereits am Mittag hatte die Stiftung zu einem Stiftungsfest auf dem "Geidenhof" eingeladen. Unter anderem war die Volkstanzgruppe des TuS Auetal-Quarrendorf aufgetreten.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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