Alte Tradition lebte wieder auf
Egestorfer Martinsumzug wurde von über 100 Kindern und Erwachsenen begleitet
![Der Heilige St. Martin, den Anna Wawrock verkörperte, ritt beim Umzug in Egestorf durch den Ort | Foto: F. Tobold](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/11/14/1/537771_L.jpg?1668429131)
- Der Heilige St. Martin, den Anna Wawrock verkörperte, ritt beim Umzug in Egestorf durch den Ort
- Foto: F. Tobold
- hochgeladen von Christoph Ehlermann
Am Martinstag lebte in Egestorf jetzt nach zweijähriger Corona-Pause eine christliche Tradition wieder auf: der Martinsumzug für die Kinder, bei dem des Heiligen Martin von Tours gedacht wird, der als Bischof vor mehr als 1.600 Jahren lebte und sich mit den armen Menschen seiner Umgebung solidarisch zeigte. Überliefert ist die große Geste, mit der er seinen Mantel mit einem Bettler am Wegesrand teilte.
So geschah es auch in Egestorf: Nachdem sich mehr als 100 Kinder und Eltern auf dem Parkplatz der Katholischen Kirche versammelt hatten, setzte sich der Lampions-Zug mit Musik und Liedern in Bewegung. Ziel war die evangelische St.-Stephanus-Kirche in der Dorfmitte. Vorneweg ritt St. Martin (Anna Wawrock) auf dem Pferd, dem die Feuerwehr sicheres Geleit gab.
Zwar versuchte der Wächter des Ortes (Julian Darisse) ihn zu hindern, aber der Bettler (Steffen Zickert) klagte doch lauthals, dass er keine Arbeit, keine Schuhe und keinen Platz zum Schlafen mehr habe, dafür aber großen Hunger. Daraufhin teilte nicht nur St. Martin seinen Mantel mit ihm, auch viele Kinder boten dem Bettler ihre Schals und Mützen an. Geteilt wurden auch die "Martinswecken“, die Mütter aus Evendorf eigens für den Lampion-Umzug gebacken hatten und rund um den Feuerkorb verteilten. Ein gemeinsames Lied “Sankt Martin” unter dem Sternenhimmel beendete den Abend stimmungsvoll.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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