Die Region stärken
Naturpark Lüneburger Heide hofft auf vier Millionen Euro LEADER-Förderung
as. Nindorf. Die Naturparkregion Lüneburger Heide möchte weiterhin LEADER-Region sein und damit europäische Fördermittel in Millionenhöhe in der Region binden. Naturpark-Vereinsvorsitzender Olaf Muus hat das Regionale Entwicklungskonzept 2023-2027 jetzt im Heide-Himmel in Hanstedt-Nindorf an die Leiterin des Amtes für Regionalentwicklung, Monika Scherf (ArL), übergeben.
Gemeinsam mit Beteiligung aller Kommunen im Naturpark, den drei Landkreisen Harburg, Heidekreis und Lüneburg, Vereinen, Verbänden und Bürgerinnen und Bürgern wurden Handlungsfelder, Entwicklungspotenziale und Ziele für das 160 Seiten starke Konzept entwickelt, um erneut vom Land Niedersachsen als ländliche Region mit Förderbedarf anerkannt zu werden.
Erfüllt das Konzept die Anforderungen des Landes, werden der LEADER-Naturparkregion Lüneburger Heide ab Januar 2023 bis 2027 rund vier Mio. Euro an europäischen Fördermitteln zur Verfügung stehen. Diese Mittel stünden dann für Projekte der Kommunen, Vereine und Verbände sowie auch Privatpersonen bereit.
„Dieses Konzept ist unter Einbeziehung vieler Akteure entstanden. Mein Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, aber ganz besonders den Mitgliedern unserer Lokalen Aktionsgruppe, die maßgeblich bei der Ausgestaltung beteiligt waren und somit die Grundlage für die EU-LEADER Förderung gelegt haben“, sagte Olaf Muus. Von dem europäischen LEADER-Programm zur Förderung ländlicher Räume profitiert die Region Lüneburger Heide schon seit gut 20 Jahren. Allein in der letzten Förderperiode wurden 75 Projekte mit einem Volumen von 2,4 Mio. Euro aus LEADER-Mitteln bedacht. Zudem konnten weitere Förderungen aus EU, Bund, Land und von Stiftungen für die Region eingeworben werden um die nachhaltige Regionalentwicklung in der Naturparkregion voranzutreiben.
Muus machte in seinen Ausführungen deutlich, wie wichtig die gemeinsame Entwicklung über Kreisgrenzen, aber auch mit den vielen Interessengruppen ist. So konnte der Naturpark mit diversen Dialog- und Kommunikationsprojekten wesentlich zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen und Konflikte lösen. Muus dankte allen, die den Naturpark und die LEADER Region aktiv unterstützen: Dazu gehören die Landkreise, Kommunen und Wirtschafts- und Sozialpartner. Gleichermaßen adressierte er seinen Dank an die anwesenden Mitglieder des Bundes- und Landtages, durch deren politische Entscheidungen viele Förderungen erst möglich werden.
Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, führte aus, dass LEADER wesentlich zur Qualifizierung der gesamten Region beigetragen habe. Das gelte gleichermaßen für die Menschen, die hier leben, wirtschaften oder sich hier erholen wollen. So seien auch der Heide-Himmel, der Heide-Shuttle oder andere touristischen Hotspots durch den Naturpark Lüneburger Heide angeschoben worden.
Mit dem fertiggestellten Entwicklungskonzept wurden auch schon erste Starterprojekte auf den Weg gebracht. So wird, sobald das Konzept durch das Land genehmigt ist, das regionsübergreifende Projekt „Uns geht die Luft nicht aus“ – 65 Fahrradservicestationen für die Naturparkregion - umgesetzt. Auch die Genossenschaft Harmstorf konnte für den „Ausbau des Gasthauses Harmstorf“ einen Zuschuss von 200.000 Euro einwerben.
Nachhaltigkeit und Bildung
Der Naturpark Lüneburger Heide umfasst die drei Landkreise Harburg, Heidekreis und Lüneburg. Die Aufgaben des Naturparks reichen von der Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen, naturgebundenen Erholung über die regionale Wertschöpfung bis zur Stärkung der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Aktionen zur Pflege der Kulturlandschaft.
• www.naturpark-lueneburger-heide.de
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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