„Waldbad muss Freizeitbad bleiben!“
FDP vermisst klares Marketing-Konzept, an dem sich die Sanierungs- und Ausbau-Stufen orientieren können.
mum. Hanstedt. „Das Waldbad muss Sport- und Freizeitbad bleiben!“ Die Hanstedter Liberalen bekräftigten während ihres September-Treffens ihre Grundhaltung. „Das gilt auch nach der erforderlichen Sanierung des Freibads“, sagt Volker Tomforde, der für die FDP Mitglied im Arbeitskreis Waldbad ist. Er vermisse immer noch ein klares Marketing-Konzept, an dem sich die Sanierungs- und Ausbau-Stufen orientieren können und einen Förderverein, in dem sich das Bekenntnis zum Waldbad und die Unterstützung durch die Nutzer bündeln. Wie bisher schon bei der Defizit-Abdeckung erwarten die Liberalen eine „deutliche und angemessene Beteiligung der Gemeinde Hanstedt an den Sanierungs- und Modernisierungskosten“.
Ein Spaß-, Wellness- oder Kur-Bad ziele auf ein anderes Klientel und erfordere zur Kostendeckung höhere Eintrittspreise, die von der breiten Mehrheit der derzeitigen Nutzer mit Sicherheit kaum akzeptiert würden. „Eine derartig gestaltete Einrichtung kann nur kommerziell und nicht von der Samtgemeinde im Rahmen ihres Versorgungsauftrags betrieben werden“, ist Tomforde überzeugt.
Die in der vergangenen Ratsperiode durchgeführte Umstellung der Warmwasserbereitung habe bereits die Betriebskosten verringert und möglicherweise die Verringerung der Eintrittspreise ermöglicht. Sicherlich müsse an einer besseren Erreichbarkeit im Rahmen des ÖPNV gearbeitet und dem demografischen Wandel Rechnung getragen werden; schon jetzt wachse die Zahl der Schwimmbadgäste im Seniorenalter. „Diese Altersgruppe stellt besondere Anforderungen und Wünsche an Ausstattung und Einrichtung“, so der FDP-Politiker.
„Die finanzielle Situation der Samtgemeinde lässt es in Anbetracht anderer bereits beschlossener Maßnahmen im Schulbau, Ganztagsunterricht und Kindertagesstättenbereich kaum zu, die Waldbad-Sanierung mit überzogenem Aufwand umzusetzen“, gibt Simon Thompson, der Vorsitzende der Hanstedter FDP, zu bedenken. Die Samtgemeinde habe zudem noch weitere Pflichtaufgabenfelder. „Man wird gerade bei der Waldbad-Sanierung in Teilabschnitten arbeiten müssen.“
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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