Aufs Huhn gekommen
Die Geschwister Loni und Keke Fischer aus Bargstedt halten Federvieh als Haustiere
Geflügel füttern und Eier einsammeln: Mit der Haltung von Hühnern teilen sich die Geschwister Loni (13) und Keke (11) Fischer aus Bargstedt ein für Jugendliche sicherlich nicht ganz gewöhnliches Hobby. Zwei der fünf Hennen, die in ihrem Garten leben, gehören den Geschwistern: die weiße Hedwig und die zweifarbige Flora. "Es ist schon sehr niedlich, wenn die Tiere zur Begrüßung angelaufen kommen oder uns auf den Schoß springen", sagt Loni. "Jedes Tier hat seinen ganz eigenen Charakter."
Zurzeit müssen Kinder und Federvieh jedoch auf jegliche Kuscheleinheiten unter freiem Himmel verzichten. Denn wie alles Geflügel werden auch die Fischer-Hühner wegen der Vogelgrippe schon seit November streng unter einem Dach gehalten. Bei Familie Fischer dient die Fläche unter einem großen Trampolin als zusätzlicher Auslauf zum mobilen Stall. "Jetzt haben wir schon Corona und müssen zuhause bleiben und können die Zeit noch nicht einmal im Garten mit den Hühnern verbringen", sagt Keke. Dennoch - versorgt werden müssen die Tiere trotzdem: täglich füttern, schauen, ob es allen fünf gut geht und alle zwei bis drei Tage den Stall sauber machen. Bei Kälte wird der Kamm der Tiere mit Vaseline geschützt, das Gefieder regelmäßig auf Flöhe und die Beine auf offene Stellen kontrolliert.
Hühner-Chefin in der Familie ist Mutter Elke, die auch die Initiatorin der Geflügelhaltung war. "Zu meinem 49. Geburtstag hatte ich mir Miethühner gewünscht", sagt sie. Diese waren zwei Wochen zu Gast bei den Fischers und so zahm und niedlich, dass die Familie im vergangenen Jahr beschloss, fünf Junghühner als Haustiere im Garten aufzunehmen.
Seit Kurzen gibt es somit täglich frische Eier für die Familie. "Man sieht an der Farbe, welches Ei von welchem Huhn stammt", so Keke, der akribisch Buch über die Eierproduktion im heimischen Garten führt. Henne Prillan hat es sogar geschafft, ein Ei mit drei Eidottern zu produzieren - ein seltenes Phänomen.
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