Männliche Verstärkung
Marcel Heins ist das neue Gesicht im Harsefelder Jubs
Erzieher Marcel Heins unterstützt Leiterin Denise Kempa in der Jugendarbeit jab. Harsefeld. Denise Kempa hat im Sommer die Leitung der Jugendbegegnungsstätte (Jubs) in Harsefeld übernommen, nachdem ihr Vorgänger Alfred Schüch in den Ruhestand gegangen war. Verstärkung erhält sie seit September von Marcel Heins. Doch der will nicht einfach nur Altes übernehmen, sondern auch Neues etablieren. Sein Fokus u.a.: Arbeit mit männlichen Jugendlichen.
Kempa ist froh, wieder einen männlichen Kollegen zu haben. Wenn beide Geschlechter in der Jugendarbeit vorhanden sind, sei das optimal. Denn jeder habe seine Stärken und Schwächen. Besonders Jungen würden sich eher einem Mann anvertrauen oder Anweisungen befolgen. Doch bis es so weit ist, muss Heins erst einmal das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen gewinnen. Und das ist nicht leicht.
Kempa erklärt: "Kinder im Grundschulalter schließen schneller Kontakte und freunden sich schneller an. Schwieriger wird es im Jugendalter ab zwölf Jahren." Hier den Draht zu den Jugendlichen zu bekommen, dauert seine Zeit. Das hat auch Heins gemerkt. Doch inzwischen läuft es ganz gut, sagt er.
"Die Jugendarbeit liegt mir", so Heins. Denn eigentlich hatte er zunächst Politikwissenschaften studiert. "Mir wurde aber schnell klar, dass ich damit nicht mein Geld verdienen möchte." Schon während dieser Zeit war er in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv, war auch Sportreferent für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge. Durch einen befreundeten Jugendpfleger inspiriert, begann er in Stade eine Ausbildung - zunächst als sozialpädagogischer Assistent, dann zum Erzieher.
Nach Harsefeld kam er, da ihm das Jubs bereits von früher bekannt war. "Außerdem werden nicht häufig Stellen in der Jugendarbeit frei. Durch den Leitungswechsel bot der Umbruch auch die Möglichkeit zum Mitgestalten. Das war perfekt." Der Erzieher hat auch schon ein neues Projekt im Kopf: Boxen. Denn Kampfsport ist sein Steckenpferd: Kickboxen und Mixed Material Arts sind seine Hobbys. Boxen werde bereits in der Mädchenpädagogik häufig eingesetzt. Dort gehe es vor allem um Selbstbehauptung. Bei Jungen kann damit allerdings auch viel bewirkt werden, z.B. die eigenen Stärken und Schwächen sowie Grenzen erfahren, Auswirkungen des eigenen Handelns.
Doch erst einmal steht die Beziehungsarbeit auf dem Programm. Außerdem übernimmt Heins Angebote wie donnerstags den Kindertag oder unterstützt beim neuen Angebot für Jugendliche am Freitag, die bereits aus dem Grundschulalter herausgewachsen sind, aber noch nicht ganz zu den "Großen" gehören.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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