Fasan und Hase machen sich rar
Kreisjägermeister Günther Bube legte Streckenbericht vor.
Mit 4.086 Abschüssen ist die Rabenkrähe wie im Vorjahr das am häufigsten erlegte Tier im Landkreis Stade, gefolgt vom Hasen (3.871), der Ringeltaube (3.676), der Wildente (3.762) und dem Reh (3.591). Das geht aus dem Streckenbericht hervor, den Kreisjägermeister Günther Bube jetzt auf dem Kreisjägertag vorlegte. Zugleich relativierte er die Zahlen bei den Hasen: Vor zwei Jahren seien noch rund 2.500 mehr „Langohren“ zur Strecke gebracht worden. Seitdem gehe die Hasenpopulation stark zurück. Als Gründe vermutet Bube Witterungseinflüsse und die weitere Intensivierung der Landwirtschaft.
Ähnlich sehe es bei den Fasanen aus, so Bube: „Wenn das so weitergeht, können wir uns in ein paar Jahren vom Fasan verabschieden.“ Das Fasanensterben werde jetzt wissenschaftlich untersucht. Es werde allerdings seine Zeit dauern, um mögliche Ursachen herauszufinden. Große Sorge bereite auch das Rebhuhn, so Bube. Bube rief dazu auf, sich an die freiwillige Selbstverpflichtung der Jägerschaft zu halten, bis auf weiteres keine Rebhühner zu schießen.
Eierdieben geht es an den Kragen
Eierdiebe wie Fuchs, Rabenkrähe und der aus dem Osten eingewanderte Marderhund gefährden zunehmend den Bruterfolg von geschützten Wiesenvögeln. Im Landkreis Stade gibt es dieses Problem vor allem an den Nordkehdinger Elbmarschen. Über ein Projekt, das zu diesem Thema an einem Teichgebiet in Mecklenburg lief, berichtete der Zoologe Marcus Borchert von der TU Dresden. Dort habe die konsequente Bejagung der Räuber dazu geführt, dass wieder Küken in den Nestern anzutreffen sind. Zuvor sei beispielsweise bei den Wildenten bis zu 95 Prozent der Gelege durch Fuchs und Co. geplündert worden, so Borchert. Er geht davon aus, dass man in Nordkehdingen ähnliche Erfolge erzielen kann, wenn man den räuberischen Eierfressern mit Gewehr und Fallen zu Leibe rückt.
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