Mobilität ist großes Thema: Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch zur Zukunft der Metropolregion

Senator Frank Horch war Gastredner auf der Mitgliederversammlung der Volksbank Geest  Fotos: jd
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jd. Harsefeld. Die Landkreise und Kommunen im Hamburger Umland und die Elbmetropole sollen noch enger zusammenrücken und sich miteinander vernetzen, um für die künftigen wirtschaftlichen Herausforderungen gewappnet zu sein: Mit dieser Botschaft kam Frank Horch nach Harsefeld. "Die Metropolregion muss sich gemeinsam fit für die Zukunft machen", verkündete der Hamburger Wirtschaftssenator, der als Gastredner auf der Mitgliederversammlung der Volksbank Geest in der Harsefelder Eissporthalle auftrat. "Die Wirtschaft darf nicht Halt vor den Grenzen der Bundesländer machen", so der Senator, der diesmal lieber im Allgemeinen blieb, statt sich mit den konkreten Themen des politischen Alltags wie dem zögerlichen A26-Weiterbau zu befassen.

Horch ließ sich auch nicht von Volksbank-Chef Hans-Hinrich Koppelmann aus der Reserve locken. Der hatte den Gast aus Hamburg mit der Frage angekündigt, ob die Anbindung des "Jahrhundertprojekts A 26" an die A 7 womöglich weitere 15 Jahre dauere. Horch beließ es bei einer Anekdote vom Bau seines Hauses in Buxtehude im Jahr 1974: Damals habe ihm der Bauunternehmer erklärt, dass die Estestadt eine gute Wahl als Wohnort sei, weil ja in ein paar Jahren die Autobahn komme. Die sei bekanntlich noch immer nicht fertig, so Horch, der konstatierte: "In Deutschland gibt es eine Planfeststellungs-Problematik".

Horch machte deutlich, dass die Mobilität eines der großen "Schlüsselthemen" der Zukunft sei. Die Metropolregion, in der 2030 rund sechs Mio. Menschen leben werden, benötige ein "zukunftsfähiges Transportkonzept". Dafür müssten der öffentliche Personennahverkehr gestärkt und innovative Projekte wie etwa das autonome Fahren auf den Weg gebracht werden. Horch legte aber auch ein Bekenntnis zum klassischen Transportmittel Auto ab: "Es ist weiter wichtig, auch Autobahnen zu bauen."

Als Wirtschaftssenator einer Hafenstadt misst Horch dem Verkehrsweg Wasser natürlich eine besondere Bedeutung bei: "Die Elbe ist von elementarer Bedeutung für unsere Region als Industrie- und Energiestandort und zudem unsere Verbindung zum Welthandel." Von außerordentlicher Wichtigkeit sei daher die Vertiefung der Fahrrinne. Die Unterelbe-Region zähle zu den bedeutendsten Wirtschaftszonen im nördlichen Europa. Entsprechend müsse die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut werden.

"Gerade in wirtschaftlicher Hinsicht verändert sich die Welt rasant", sagte Horch. Doch in Hamburg mit seinen hanseatischen Traditionen herrsche oft noch ein konservativer Geist, so Horch: "Wir müssen aber offen für Veränderungen sein." Daher sei das "Leitbild 2030" entwickelt worden, in das auch die Zukunftsvorstellungen für den Wirtschaftsraum Unterelbe eingeflossen seien. Dieses Leitbild sei Inspiration und Orientierungsrahmen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region." Es zeige länderübergreifendes Entwickungspotenzial auf und leiste einen "visionären Blick" auf die Zukunft.

Horch schloss seinen Vortrag mit einer Warnung: "Der Fachkräftemangel ist eine große Gefahr für die Unternehmen. Er kann die Wirtschaftsleistung der gesamten Region ausbremsen." Horchs Appell an die Betriebe: "Bilden Sie aus!"

• Über die Geschäftszahlen der Volksbank Geest berichtet das WOCHENBLATT in der kommenden Mittwochs-Ausgabe.

Senator Frank Horch war Gastredner auf der Mitgliederversammlung der Volksbank Geest  Fotos: jd
Frank Horch (Mitte) wird umrahmt von den beiden Volksbank-Vorständen Hans-Hinrich Koppelmann (li.) und Wilhelm Prigge
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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