Nach fast 14 Jahren vergibt die Gemeinde Hollenstedt die Arbeiten
Endlich wird der Grünstreifen am Ackenhusen-Ring in Hollenstedt bepflanzt

Auf dieser Grünfläche neben dem Wohngebiet am Ackenhusen-Ring in Hollenstedt soll ein Pflanzstreifen angelegt werden
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bim. Hollenstedt. "Die Gemeinde Hollenstedt hat endlich beschlossen, die Bepflanzung des Grünstreifens für das Baugebiet West I und II durchzuführen", jubelt Helga Blanck, Anwohnerin des Ackenhusen-Rings in Hollenstedt. Sie und weitere Nachbarn warten seit fast 14 Jahren auf die Bepflanzung eines Grünstreifens neben ihren Häusern. Nun habe der Verwaltungsausschuss den Auftrag an eine ortsansässige Firma vergeben. "Die Bepflanzung soll laut telefonischer Auskunft der Gemeinde im Februar 2021 vorgenommen werden", berichtet Helga Blanck.
Laut dem Bebauungsplan "West II" in Hollenstedt, der Anfang 2007 rechtskräftig wurde, ist neben dem bestehenden Baugebiet am Ackenhusen-Ring eine öffentliche, 15 Meter breite Grünfläche als "Pflanzstreifen" in der Satzung festgeschrieben, die mit standortgerechten heimischen Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen und dauerhaft zu erhalten sei. Auf diese Bepflanzung hatten die Anwohner seitdem gewartet. Zwischenzeitlich hatte die Gemeinde allerdings geplant, anschließend an das bestehende Baugebiet eine Bebauung "nördlich der Bergstraße“ zu ermöglichen, die aber ad acta gelegt wurde (das WOCHENBLATT berichtete).
„Dass deutsche Mühlen langsam mahlen, wusste ich schon, aber so langsam, ist schon erschreckend“, sagt Helga Blanck. „Wir sind zwar glücklich darüber, dass die Bepflanzung nun endlich durchgeführt wird, aber einen faden Beigeschmack hat die ganze Sache schon."
Helga Blanck kritisiert: "Obwohl das Artensterben der Vogel- und Insektenwelt auch auf dem Land mit 80 Prozent seit den 1960er Jahren einhergeht und solche Ausgleichsflächen für jedes neue Baugebiet, bei dem Flächen versiegelt werden und die Flora und Fauna zerstört wird, zwingend erforderlich sind, hat nicht nur die Gemeinde Hollenstedt, sondern auch der Landkreis Harburg eine zu lasche Grundhaltung zu diesem Thema."
Denn wenn die Bepflanzung des Grünstreifens bereits 2007 durchgeführt worden wäre, hätte diese pro Jahr mehrere Tonnen CO₂ gespeichert und Insekten einen Lebensraum geboten.
Auch die Verantwortlichen der Initiative "Großeltern pflanzen Bäume für ihre Enkelkinder“ hatten zwischenzeitlich die Fläche für ihre Aktion in Betracht gezogen, diese dann aber aufgrund der Vorgaben des Landkreises für eine Ausgleichsfläche wieder verworfen.
"Umweltschutz geht nicht nur die Ackenhusen-Ring-Bewohner etwas an, sondern alle Hollenstedter. Wir müssen einfach mehr zu den Ratssitzungen gehen, schauen, was in 'unserem Hollenstedt' als Nächstes anliegt, und uns auch einmischen. Denn ohne unsere Gegenwehr hätten wir wahrscheinlich noch ewig auf die Bepflanzung der Fläche gewartet“, sagt Helga Blanck.

Auf dieser Grünfläche neben dem Wohngebiet am Ackenhusen-Ring in Hollenstedt soll ein Pflanzstreifen angelegt werden
Anwohnerin Helga Blanck
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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