Hollenstedt
Horst Barfknecht ist verstorben
Er war über Jahrzehnte ein engagierter "Haudegen" in der Hollenstedter Kommunalpolitik, ein ehrlicher wie kritischer Mensch mit einem großen Herzen für die Kinder und Jugendlichen: Horst Barfknecht ist am 20. Februar im Alter von 87 Jahren verstorben.
Horst Barfknecht gehörte dem Rat der Samtgemeinde Hollenstedt von 1976 bis 2016 an und war Mitglied verschiedener Fachausschüsse. In seiner Amtszeit wurden wichtige Weichen für die Zukunft der Samtgemeinde gestellt. "Daran hatte der Verstorbene mit seiner kommunalpolitischen Erfahrung großen Anteil", würdigt Manfred Cohrs, Erster stellvertretender Samtgemeinde-Bürgermeister Hollenstedts, die Verdienste von Horst Barfknecht, der sich viele Jahre lang verantwortungsvoll und unermüdlich für die Belange der Samtgemeinde sowie ihrer Bürgerinnen und Bürger einsetzte.
Unermüdlich und mit hoher Kompetenz
Der aufrechte Sozialdemokrat, der dem SPD-Ortsverein Hollenstedt seit 1972 angehörte, engagierte sich als Ratsmitglied in der Samtgemeinde Hollenstedt und in seiner Heimatgemeinde Moisburg. "Mit hoher Kompetenz und unermüdlichem Engagement war er stets bereit, sich für eine positive Entwicklung in der Kommune zum Wohle der Bürger einzusetzen und zu kämpfen", schreiben Andreas Blankenhorn-Reinking und Ingo Schwarz, SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Gemeinde Moisburg bzw. im Rat der Samtgemeinde Hollenstedt.
Als Ratsherr zeichnete Horst Barfknecht u.a. mitverantwortlich für die Gründung mehrerer Kindertagesstätten, setzte sich für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen ein, war maßgeblich an der Gründung der Büchereien in Moisburg und Hollenstedt beteiligt, genauso wie an der Einrichtung einer gemeinsamen Diakoniestation mit Neu Wulmstorf.
Auch nach seinem Ausscheiden aus den Räten nahm Horst Barfknecht als kritischer Zuhörer in den Sitzungen häufig noch regen Anteil an den politischen Diskussionen.
Einsatz zum Wohle der Kreisbewohner
Dem Kreistag des Landkreises Harburg gehörte Horst Barfknecht in den Jahren 1986 bis 1996 als Abgeordneter an. Landrat Rainer Rempe: "Die Einsatzbereitschaft und das uneigennützige Engagement von Horst Barfknecht galten stets dem Wohle der Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Harburg.
Dabei erwarb er sich große Wertschätzung und Sympathie. Die Themenbereiche Bauen und Planen sowie Jugend, Kultur und Sport lagen ihm besonders am Herzen."
Rainer Rempe war es auch, der Horst Barfknecht im März 2017 für sein 40-jähriges kommunalpolitisches Wirken das Bundesverdienstkreuz am Bande im Moisburger Amtshaus überreichte. Barfknechts Credo in seiner Dankesrede: „Der Jugend ein Vorbild sein.“
Horst Barfknecht erlebte als Kind die Vertreibung aus Pommern im Zuge des Zweiten Weltkriegs. Als 20-Jähriger kehrte er seiner Heimat in der DDR den Rücken und ließ sich in Moisburg nieder. Der gelernte Elektroinstallateur-Meister Barfknecht war bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1999 über 31 Jahre bei der EWE Vertrieb GmbH beschäftigt. Dort kannte man ihn als freundlichen, zuverlässigen und hilfsbereiten Kollegen.
Die Trauerfeier findet am Dienstag, 12. März 2024, um 13 Uhr in der Friedhofskapelle in Hollenstedt statt. Die Angehörigen bitten darum, von Beileidsbekundungen am Grab abzusehen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.