600 Metallpfeifen und 90 Holzpfeifen werden instand gesetzt
Arbeiten an der Jesteburger Orgel sind gestartet

Orgelbauer Harm Kirschner hält die ausgebaute Windlade der Jesteburger Eduard-Meyer-Orgel in den Händen | Foto: C. Woehling
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  • Orgelbauer Harm Kirschner hält die ausgebaute Windlade der Jesteburger Eduard-Meyer-Orgel in den Händen
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as. Jesteburg. Auf den Jesteburger Kirchenbänken stapeln sich die ausgebauten Holzpfeifen. Orgelbauer Harm Kirschner trägt die Pfeifen mit seinem Mitarbeiter Edzard Knoke aus dem Gehäuse, das dann mit einem speziellen Sauger gereinigt wird. Die etwa 600 Metallpfeifen haben sie bereits in die Werkstatt nach Weener (Landkreis Leer) transportiert, in der sie untersucht und repariert werden. „Die meisten Metallpfeifen leiden unter Zinnpest. Auch von den etwa 90 Holzpfeifen müssen einige repariert werden“, sagt Harm Kirschner. Der Orgelbauer repariert mit seinem Team die unter Denkmalschutz stehende Orgel der Ev.-luth. St. Martins-Kirchengemeinde Jesteburg.

Kirchengemeinde St. Martin sammelt Spenden für die Restaurierung der Kirchenorgel

Metallfraß und Schimmel hatten der Eduard-Meyer-Orgel aus dem Jahr 1842 derart zugesetzt, dass das ganze Werk bedroht war. Die Jesteburger hatten daher im Herbst letzten Jahres eine Spendenaktion gestartet, um die Orgel zu erhalten. „Wir sind froh, dass dank der Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender sowie der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude mit der Sanierung und Reparatur nun begonnen werden kann“, sagt Dr. Hiska Karrasch-Bergander vom Fundraising-Team der Jesteburger Kirchengemeinde.

Die meisten Metallpfeifen leiden unter Zinnpest. „Zinn ist ein Teil der Legierung der Metallpfeifen und bröselt. Es muss ausgeschnitten und ersetzt werden“, sagt Harm Kirschner. Auch die schadhaften Teile an den Holzpfeifen werden ersetzt. Zudem muss eine Gehäusewand repariert werden, ebenso die Windlade. Das ist ein Kasten, auf dem die Pfeifen stehen und über den die Luft in die Pfeifen gelangt. Die Windlade stellt sicher, dass nur der Ton erklingt, dessen Taste gedrückt wurde.

Nach Sanierung und Reparatur bauen die Orgelbauer die Pfeifen wieder ein und intonieren die Orgel. Harm Kirschner hofft, dass die Arbeiten in drei Monaten abgeschlossen werden können.

Wenn es Corona zulässt, möchte sich die Kirchengemeinde im Herbst mit einer besonderen Reihe von Orgelkonzerten bei den Spenderinnen und Spendern bedanken.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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