Damit die Hoffnung nicht erlischt

Auf dem Weg der Genesung - aber noch immer auf Unterstützung und Spenden angewiesen: Silke Büttinghaus - hier mit Ehemann Jörg und den Kindern Cord und Georg | Foto: privat
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  • Auf dem Weg der Genesung - aber noch immer auf Unterstützung und Spenden angewiesen: Silke Büttinghaus - hier mit Ehemann Jörg und den Kindern Cord und Georg
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Wie Silke Büttinghaus sich Tag für Tag zurück ins Leben kämpft, das bewegt die WOCHENBLATT-Leser. Seit gut einem Jahr berichtet unsere Zeitung regelmäßig über das Schicksal der jungen Mutter, die am so genannten Locked-in-Syndrom leidet. Das heißt vereinfacht ausgedrückt, Silke Büttinghaus ist in ihrem fast bewegungslosen Körper gefangen - bei vollem Bewusstsein. Obwohl die zweifache Mutter Fortschritte macht, ist sie weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Bis zu 12.000 Euro kostet ihre Behandlung im Monat.
Aus diesem Grund ist es großartig, dass Unternehmen und Privatpersonen die Familie nach wie vor unterstützen. Am Samstag, 9. Dezember, laden beispielsweise die Geschwister Katrin und Martin Werner zu einem Weihnachtsmarkt vor ihr Relaxa-Physio-Aktiv-Studio nach Jesteburg ein. Alle Einnahmen werden gespendet.

mum. Jesteburg/Egestorf. Kaum ein Schicksal hat die WOCHENBLATT-Leser in den vergangenen zwölf Monaten so sehr bewegt, wie das von Silke Büttinghaus. Bis heute sind mehr als 350 Einzelspenden auf das Stiftungskonto eingezahlt worden. Zusätzlich beteiligten sich zahlreiche Unternehmen mit Spenden und Aktionen. Unter dem Strich bedeutete dies, dass die umfangreiche und sehr intensive Betreuung von Silke Büttinghaus weitere Monate gesichert war.
Die inzwischen 33 Jahre alte Mutter von zwei Jungen (zwei und vier Jahre) erlitt im März 2015 einen Hirnschlag. Infolge dessen stellte sich bei Silke das Locked-in-Syndrom (LIS) ein. Die Nerven werden nicht mehr über das geschädigte Stammhirn in den Körper geleitet. Silke ist bei völlig intakten Emotionen, bei vollem Verstand und ohne geistige Einschränkungen in der Bewegungslosigkeit des eigenen Körpers gefangen.
Die junge Frau, ihr Ehemann Jörg (40), viele Freunde und die WOCHENBLATT-Leser haben den Kampf gegen das LIS aufgenommen. Mit Erfolg - wie sich nun immer mehr herausstellt. „In den vergangenen zwei Jahren hat sich Silkes Zustand erheblich verbessert“, sagt Jörg Büttinghaus. Inzwischen könne sie in weite Teile ihres Körpers wieder Impulse entsenden und teilweise kommen sie auch wieder im Gehirn an. „Sie kann zwar noch nicht sprechen und laufen. Doch es gibt ganz viel Hoffnung.“ Jörg Büttinghaus meint kleine aber wichtige Fortschritte. „Silke kann wieder Wärme und Kälte fühlen.“ Und: „Meine Frau kann mit Hilfe aufstehen und eigenständig stehen.“ Den linken Arm könne sie über den Kopf heben. Zudem gibt es erste Bewegungen auf der rechten Seite. „Erstmals sammelte sich Tränenflüssigkeit im linken Auge“, freut sich Jörg Büttinghaus.
Dennoch steht die Familie nach wie vor vor Herausforderungen. Ein großer Teil der Therapien, Hilfsmittel und Pflege muss von der Familie privat getragen werden. „Diese Kosten liegen zwischen 8.000 und 12.000 Euro im Monat.“ Aus diesem Grund ist die Familie unglaublich dankbar, wenn sich Menschen dazu entschließen, sie zu unterstützen. Ein gutes Beispiel wie solche Hilfe aussehen kann, sind die Geschwister Katrin und Martin Werner, die in Jesteburg das Studio Relaxa-Physio-Aktiv betreiben.
Als Anne Werner, die Mutter der beiden Unternehmer, das Bild von Silke Büttinghaus im WOCHENBLATT sah, kamen schreckliche Erinnerungen hoch: Die junge Frau so hilflos zu sehen, erinnerte sie an das Schicksal ihrer eigenen Tochter Katrin, die bei einem tragischen Reitunfall ein Schädelhirntrauma dritten Grades erlitt. Deshalb veranstaltete Familie Werner im vorigen Jahr einen kleinen Weihnachtsmarkt in Jesteburg zugunsten von Familie Büttinghaus. 3.515,85 Euro kamen dabei zusammen, davon 500 Euro von Familie Werner. „Wir wollen aber nicht nur Geld, sondern Hoffnung spenden“, sagten die Geschwister damals. Denn Katrin kann heute wieder ein selbstbestimmtes Leben führen. Sie gilt als medizinisches Wunder.
Und weil man Gutes wiederholen soll, organisiert das Trio auch in diesem Jahr wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt und zwar am Samstag, 9. Dezember, zwischen 14 und 17 Uhr vor ihrem Jesteburger Studio (Hauptstraße 8). Es gibt Glühwein, Kinderpunsch, Kartoffelpuffer und Waffeln. Außerdem schaut der Weihnachtsmann vorbei und verteilt kleine Überraschungen an die Kinder. „Alle Einnahmen werden zu 100 Prozent gespendet“, verspricht Katrin Werner. Silke und Jörg Büttinghaus werden ebenfalls vor Ort sein.

DFB-Shirt wird verlost

Silke und Jörg Büttinghaus wollen mit einer besonderen Überraschung die Helfer belohnen. Unter allen Spendern wird ein Geschenk des Deutschen Fußball Bunds (DFB) verlost. Es handelt sich um ein offizielles T-Shirt des DFB mit den Unterschriften der Spieler des WM-Halbfinales Deutschland gegen Brasilien. Gewinnen können alle, die im Studio oder direkt auf das Stiftungs-Konto spenden - also auch alle WOCHENBALTT-Leser.
Bitte unbedingt den Name und die Anschrift bei der Überweisung angeben. Der Gewinner wird Mitte Januar wähend des „Tags der offenen Tür“ im Relaxa-Studio gezogen.

Spendenkonto und Infos

Wer Familie Büttinghaus helfen möchte, kann spenden. Die Bankverbindung lautet:
Return | Stiftung
Spenden-Kennwort
„Mutterliebe“
IBAN: DE12 2005 0550 1002 2186 57
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.betterplace.org/p29339
Spenden unter dem Kennwort „Mutterliebe“ sind zweckgebunden und steuerlich absetzbar.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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