Jesteburg: Bossard-Wohnhaus wird 2024 saniert
"Das Dach neigt sich schon"
Gerade ist die Sanierung des Kunsttempels abgeschlossen, da geht es schon weiter: Das Wohnhaus von Johann und Jutta Bossard muss für 470.000 Euro saniert werden: Fassade, Dachstuhl und Fenster sind marode. 2024 sollen die Arbeiten starten.
Museumsleiterin Heike Duisberg-Schleier: "Dass das Wohnhaus saniert werden muss, ist keine Überraschung, sondern war schon lange vor der Generalsanierung des Kunsttempels avisiert. Wir haben einen Sanierungsstau." Tatsächlich neigt sich das Dach schon sichtbar, Dachpfannen haben sich unter die Dachpappe geschoben. "Die Unterkonstruktion ist nicht mehr tragfähig. Das muss dringend gemacht werden." Wenn erst Feuchtigkeit eindringe, sei das ganze Haus in Gefahr. Außerdem muss die Fassade überarbeitet werden. Bei den Fenstern ist der Kitt hart geworden, so dass sich die Glas-Holz-Fassade über dem Eingangsportal des Hauses schon gefährlich verbiegt - es gibt offensichtlich ordentlich was zu tun.
Die Arbeiten werden dadurch erschwert, dass die gesamte Kunststätte unter Denkmalschutz steht. Deshalb können nur Fachfirmen beauftragt werden, die sich damit auskennen. Man werde wohl mit Firmen zusammenarbeiten, mit denen man schon bei der Sanierung des Kunsttempels gute Erfahrungen gemacht habe, sagt Duisberg-Schleier. "Und trotzdem geht jedes Mal zwangsläufig etwas von der Originalsubstanz verloren."
Was wird das kosten? Ein umfassendes Sanierungskonzept hat Kosten von 470.000 Euro zutage gefördert. "Wir konnten bei der Kunsttempel-Sanierung unter den angenommenen Kosten bleiben. Vielleicht gelingt das auch diesmal." Und wer bezahlt? Die Stiftung "Kunststätte Johann und Jutta Bossard" ist Träger der Einrichtung, die auch von der Gemeinde Jesteburg regelmäßig Geld bekommt. Für die Sanierung wurden beim Land Niedersachsen, beim Bund und einer weiteren Stelle Geld beantragt, insgesamt 450.000 Euro. "Die Resonanz der fördernden Institutionen nach der erfolgreichen Generalsanierung des Kunsttempels war sehr positiv, so dass wir zuversichtlich sind, die Finanzierung stemmen zu können", sagt Duisberg-Schleier.
Die Bauarbeiten werden erst 2024 starten, bei ansonsten normal weiterlaufendem Betrieb. "Wir haben nach Corona 2023 endlich mal ein Jahr ganz ohne Einschränkungen vor uns", sagt Duisberg-Schleier. "Daraus freue ich mich schon."
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.