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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

BZRH-Rettungshundestaffel Hamburg:
Den Ernstfall üben mit 120 Hunden

Rettungshund Rocky gibt Gas: Er läuft zu seinem Hundeführer und zeigt dort an, dass er jemanden gefunden hat | Foto: René Lange
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  • Rettungshund Rocky gibt Gas: Er läuft zu seinem Hundeführer und zeigt dort an, dass er jemanden gefunden hat
  • Foto: René Lange
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Normalerweise haben die meisten Mitglieder zweimal pro Woche eine Anfahrt von rund 30 Minuten zum Training in Neu Wulmstorf, Sauensiek, Asendorf oder Eißendorf. Diesmal war die etwas länger: Anfang August waren sieben Mensch-Hund-Teams, darunter ich selbst mit meiner Schnauzerhündin Luna, und zwei Helfer der Rettungshundestaffel Hamburg, deren Einsatzgebiet die Landkreise Harburg und Stade sind, nach Sandstedt an der Weser aufgebrochen - wie insgesamt rund 120 Hunde und ihre rund 95 Besitzer aus ganz Deutschland -, um dort vier Tage mit Kollegen beim Bundestreffen der zertifizierten Rettungshundestaffeln den Ernstfall "Mensch ist verschwunden" zu trainieren.

Vom Camp auf dem Campingplatz Weserhenne starteten täglich acht Gruppen - Flächensuchhunde und Mantrailer - in verschiedene Suchgebiete. Sandkuhle, Hafengebiet, Spedition, Wald, Innenstadt - die Hunde übten in verschiedensten Umgebungen. "Das ist wichtig, weil sich die Witterung je nach Umgebung immer anders verteilt. Die Hunde müssen möglichst viele Erfahrungen in unterschiedlichen Umgebungen sammeln", so Barbara Weiß, Vorsitzende der Rettungshundestaffel Hamburg. "Und natürlich auch die Hundeführer: Sie müssen unter anderem lernen, das Verhalten ihres Hundes in jeder Umgebung richtig zu lesen, ob er sich zum Beispiel auffällig verhält, weil er einen menschlichen Geruch in die Nase bekommen hat, bei dem er noch nicht einordnen kann, woher er kommt, oder ob er zum Beispiel gefrustet ist, weil er gar nichts findet."

Dazu kam theoretisches Input: Unfallverhütung, Orientierung mit Karte, Kompass und GPS, Einsatztaktik und - neu in diesem Jahr - Notfall-Seelsorge - Kurse, die alle Hundeführer und Helfer regelmäßig besuchen müssen. "Das Bundestreffen ist auch immer eine gute Gelegenheit, sich mit anderen Staffeln über Ausbildungsmethoden, Einsätze und anderes auszutauschen", so Weiß, die seit 17 Jahren Rettungshundearbeit macht. Ihr Hund Basko, ein Schäferhund, hat die Rettungshundeprüfung schon bestanden und wird im Herbst die alle zwei Jahre fällige Wiederholungsprüfung ablegen.

Aber es waren auch Anfänger wir Fenny dabei: Der junge Münsterländer steckt gerade mitten in der Hunde-Pubertät und interessiert sich - rassebedingt - nicht nur für Vermisste, sondern auch für Jagbares. Für Hundeführerin Maria Grage ist es gerade nicht leicht, den eigentlich talentierten Hund bei der Suche zu halten. "Ich bin sehr dankbar für neue Tipps, wie ich das in den Griff bekommen kann." Tommy Schneider dagegen steht mit seinem Münsterländer-Labrador-Mix kurz vor der Prüfung und muss nur noch an Kleinigkeiten arbeiten. "Ich wollte aber gern nochmal sehen, wie Luis sich unter anderen Bedingungen als im üblichen Training verhält."

Bei meiner Schnauzerhündin Luna - sie ist seit vergangenem Herbst geprüfter Rettungshund - wollte ich vor allem Spaß und Motivation noch einmal pushen: Da wir in letzter Zeit sehr viel trainiert haben, drohte zu viel Routine in der Arbeit. "Denn für den Hund soll das keine Arbeit, sondern ein großes Spiel sein", erklärt Barbara Weiß. Luna zeigte dann aber keine Anzeichen von Langeweile: Am Start gab sie ordentlich Gas, suchte zielstrebig und erfolgreich zwischen Trümmern im Bremerhavener Hafengebiet, im sumpfigen Rand einer Sandkuhle und zwischen dichtem Brombeergestrüpp im Wald.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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