Ein neues Dorf im Dorf?

Die Skizze zeigt, wie sich die Investoren Wolf-Dietrich Witt und Björn Bardowicks die künftige Nutzung der Hofstelle vorstellen | Foto: Witt & Bardowicks
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Wolf-Dietrich Witt und Björn Bardowicks wollen 35 Wohnungen auf einer Hofstelle schaffen.

mum. Jesteburg. Ein Quartier für 60 minderjährige Flüchtlinge ist vom Tisch (das WOCHENBLATT berichtete). Doch ob der neue Plan für die Hofstelle von Robert Böttcher (auch „Jappens Hof“ genannt) im kleinen Jesteburger Ortsteil Itzenbüttel auf mehr Gegenliebe stößt, dürfte fraglich sein. Am kommenden Mittwoch, 30. November, stellen Wolf-Dietrich Witt und Björn Bardowicks („Witt & Bardowicks Grundstücks oHG“ aus Marxen) ihre Vision im Jesteburger Bauausschuss vor. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Sitzungsraum der Seniorenbegegnungsstätte (Sandbarg 32).
Laut Verwaltungsvorlage wollen die Investoren auf der Hofstelle (48.000 Quadratmetern) mindesten 35 Wohneinheiten schaffen. Die Rede ist von insgesamt vier unterschiedlich großen Gebäuden. Bei zwei Häusern handelt es sich um zweigeschossige Gebäude mit je sieben Wohneinheiten. Ein weiteres zweigeschossiges Gebäude soll 16 Wohneinheiten umfassen. Außerdem ist ein Komplex mit fünf eingeschossigen Reihenhäusern mit ausgebautem Dachgeschoss geplant. „Die Gebäude sind so auf dem Grundstück angeordnet, dass eine Hofanlage nachempfunden wird“, heißt es in der Vorlage, über die die Bauausschuss-Mitglieder diskutieren werden. „Zwischen den Gebäuden ist eine Gemeinschaftsfläche mit Spielplatz geplant.“ Witt und Bardowicks wollen zudem auf dem Areal pro Wohneinheit 1,5 Stellplätze schaffen. Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bestätigte Björn Bardowicks die Pläne. Allerdings gebe es keinen Vorvertrag. Das Grundstück sei noch im Besitz des Landwirts.
• Den Grünen geht die Beratung dennoch schon jetzt zu weit. Nicht nur durch die bestehenden Planungsprojekte „Kirchfeld“ und „Böttchers Hofstelle“, sondern auch durch eventuell bereits geplante Nachfolge-Projekte werde es zu einer erheblichen Strukturveränderung in Itzenbüttel kommen. „Diese haben unter anderem naturfachliche, bauliche und verkehrliche Auswirkungen“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Heilmann. Jesteburg habe mit dem Masterplan „Jesteburg 2020“ für die Ortsmitte ein vorbildlichesBürgerbeteiligungsverfahren durchgeführt.
Es habe sich dabei gezeigt, wie wichtig für die breite Akzeptanz die Erörterung vor den Beschlüssen sei.
Aus diesem Grund beantragen die Grünen ein Moderations-Verfahren für Itzenbüttel. „Alle Parteien haben sich vor der Wahl für eine verstärkte Bürgerbeteiligung ausgesprochen. Demzufolge wäre die Durchführung einer solchen Veranstaltung in Itzenbüttel nur konsequent“, so Heilmann
• Landwirt Robert Böttcher gibt den Hof auf, weil er für sich und seine Tochter eine Pferdezucht am Rande des Ortes aufbauen möchte. Das kostet Geld, das er durch den Verkauf seiner Flächen an einen Investor einnehmen will. „Ich möchte meiner Tochter einen Betrieb übergeben, der Zukunft hat“, so Böttcher.
• Das erste - von Böttcher präsentierte - Konzept sah vor, dass 60 jugendliche Asylbewerbern auf der Hofstelle untergebracht werden. Voraussichtlich für die Dauer von zehn Jahren, dann sollte das Areal für Wohnbebauung genutzt werden. Böttcher war es allerdings nicht möglich, einen Investor, beziehungsweise einen Betreiber für die Einrichtung zu nennen.

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Die Skizze zeigt, wie sich die Investoren Wolf-Dietrich Witt und Björn Bardowicks die künftige Nutzung der Hofstelle vorstellen | Foto: Witt & Bardowicks
Der Hof liegt mitten im kleinen Itzenbüttel
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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