Hermann Löns: Der erste Umweltschützer
Heidedichter starb vor 100 Jahren im Ersten Welkrieg.
(mum). Er war wohl Deutschlands erster Umwelt-Aktivist: Hermann Löns. Vor 100 Jahren - am 26. September - fiel der Heide-Dichter im Ersten Weltkrieges bei Reims in Frankreich. Noch heute sind seine Spuren im Landkreis Harburg greifbar.
Der Schriftsteller war ein früher Vertreter des Naturschutzes, Jäger und Journalist. Man verbindet Löns aber auch mit seinen Frauengeschichten, seinem Hang zum Alkohol und seiner Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten.
Der am 29. August 1866 im westpreußischen Kulm, dem heutigen Chelmno, geborene Löns wurde nach einem abgebrochenen Medizin-Studium Journalist; unter anderem arbeitete er in Hannover.
In erster Linie war Löns aber Heidedichter. Als Reaktion auf die aufkommende Verstädterung zu Beginn des Industriezeitalters hing sein Herz am kargen Sandboden der Heide und ihren Bauern. Er wohnte wochenlang in seiner Jagdhütte im Westenholzer Bruch. Von dort ging er auf die Pirsch in Wald, Heide und Moor und verfasste mehrere seiner Werke. Mit seinen Texten erhob er die Heide zum Landschaftsideal. Er galt aber auch als Nationalist, der sich in die Herzen der deutschen Leser schrieb. Sein „Wehrwolf“ war lange Zeit einer der erfolgreichsten Romane in Deutschland. Den Nationalsozialisten galt Löns als großer Dichter. 1962 erklärte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dass nicht absolut sicher sei, ob sich im heutigen Grab im Tietlinger Wacholderhain bei Walsrode die sterblichen Überreste von Hermann Löns befinden.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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