"Kein Backup, kein Mitleid"
IT-Sicherheit und Einbruchsprävention: 60 Unternehmer informierten sich in Egestorf.
mum. Egestorf. Wie können sich kleine und mittlere Unternehmen davor schützen, Opfer von Kriminellen zu werden? Das Interesse der Betriebe im Landkreis an diesem Thema ist groß, wie nun die jüngste Veranstaltung der Reihe "Wirtschaftsförderung vor Ort" im Egestorfer Hotel "Acht Linden" zeigte. 60 Unternehmer waren der Einladung des Landkreises Harburg und der Samtgemeinde Hanstedt gefolgt, um sich zu informieren, wie sie ihre Betriebe gegen Einbruchs- und Cyberkriminalität wappnen können.
"Die Einbruchsstatistiken im Hamburger Umland sind alarmierend und auch die Gefahr eines virtuellen Einbruchs hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Neuartige Betrugsmaschen, Einbrüche, Know-how-Diebstahl, Gefahren im Internet und Computerviren - die Liste möglicher Angriffe ist lang", so Dr. Alexander Stark, Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung des Kreises. "Aus diesem Grund wollten wir den Unternehmen Tipps- und Tricks für mehr Sicherheit und entsprechende Beratungsangebote an die Hand geben."
Zu den beiden Schwerpunktthemen des Abends, IT-Sicherheit und Einbruchsprävention, hatte der Landkreis mit Markus Böger vom Wirtschaftsschutz des Niedersächsischen Innenministeriums und Heinz-Walter Johanßon, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Harburg, zwei ausgewiesene Experten gewinnen können.
"Kein Backup, kein Mitleid", brachte Böger das Thema IT-Sicherheit provokant auf den Punkt. "Der beste Schutz vor Cyber-Attacken wie Viren, Trojaner oder Phishing-Mails ist es immer noch den gesunden Menschenverstand einzusetzen und lieber zweimal zu überlegen, bevor beispielsweise unbekannte Links angeklickt werden." Von höchster Bedeutung sei es außerdem, Virenprogramme, Firewalls und Betriebssysteme immer auf dem neuesten Stand zu halten sowie alle Daten immer per Backup zu sichern. Häufig seien es lange bekannte Sicherheitslücken, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden.
Angesichts der hohen Einbruchszahlen im Landkreis Harburg riet Johanßon den Unternehmern, das Beratungsangebot der Polizei in Anspruch zu nehmen: "Generell empfehlen sich mechanische Sicherungen aller Fenster und Türen sowie ergänzend Einbruchsmeldeanalagen. Aufgrund der unterschiedlichen Schutzgüter und Gebäude der Betriebe sorgt jedoch eine individuell auf das Unternehmen zugeschnittene Lösung für die größte Sicherheit."
• Zum Schutz vor Cyberkriminalität bietet das Niedersächsische Innenministerium umfangreiche Informationen unter www.verfassungsschutz.niedersachsen.de an. Ebenso informiert die Internetseite www.k-einbruch.de - eine Initiative der Polizei und zahlreicher Wirtschaftspartner zum Schutz vor Einbrüchen. Informationen zur Veranstaltungsreihe "Wirtschaftsförderung vor Ort" finden Interessenten unter www.landkreis-harburg.de/wirtschaftsfoerderung-vor-ort.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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