Vollsperrung für Bau des Kreisverkehrs
Kleckerwaldstraße acht Monate dicht!
Schock für Autofahrer: Weil ein Verkehrskreisel gebaut werden soll (das WOCHENBLATT berichtete), wird die Kleckerwaldstraße (Kreisstraße K12) zwischen Ortsausgang Bendestorf und der Kreuzung mit der Bendestorfer Straße für acht Monate voll gesperrt werden. Auch die Bendestorfer Straße (K54) zwischen Klecken und Buchholz ist für drei Monate komplett dicht. Die Arbeiten sollen Ende Mai beginnen.
Für Autofahrer und auch Schul- und Linienbusse bedeutet das: Für die Strecke Bendestorf - Buchholz und umgekehrt mindestens eine Viertelstunde mehr einplanen. Denn die geplante Umleitung wird sehr weiträumig sein: "Wegen der ausgedehnten Waldgebiete" rund um die Baustelle wird es von Bendestorf aus nur eine nördliche Umleitung über Harmstorf, Helmstorf und Klecken nach Buchholz geben, teilte Kreissprecherin Katja Bendig mit. Immerhin: Die Bauarbeiten wurden so gelegt, dass sie die kompletten Sommerferien 2023 umfassen, um die Auswirkungen zu minimieren.
Spott über Planer
Bei Facebook war bereits Spott und Häme über die Planer der Baumaßnahme, den Landkreis, ausgeschüttet worden. "Buddeln die mit der Hand?", fragte ein Nutzer auf Facebook, andere kommentieren: "In acht Monaten bauen die Chinesen einen Flughafen!" oder "Acht Monate Bauzeit für 'nen Waldkreisel, den keiner braucht, Respekt."
Tatsächlich erscheinen acht Monate Bauzeit üppig. Warum dauert das so lange? Das schwierige Gelände, genauer: das "erhebliche Gefälle" sei schuld, erklärt Kreissprecherin Katja Bendig. Der Bau des Kreisverkehres an sich dauere nur drei Monate. Aber: Zur Anbindung an den Kreisverkehr müsse die Kleckerwaldstraße vom Ortseingang Bendestorf kontinuierlich angehoben werden, im letzten Abschnitt sogar um bis zu drei Meter. Die Fahrbahn muss außerdem auf der kompletten Strecke von der Kreuzung bis zum Ortseingang auf heute vorgeschriebene Maße verbreitert und ein Fuß- und Radweg in 2,50 Meter Breite neu hergestellt werden. Kurz vor Bendestorf wird außerdem ein Regenrückhaltebecken gebaut.
Muss es wirklich eine Vollsperrung sein?
Die Vollsperrung "minimiert die Bauzeit erheblich", sagt Bendig. Hinzu käme: Durch den auszugleichenden Höhenunterschied könne die Kleckerwaldstraße gar nicht anders als unter Vollsperrung gebaut werden.
Der Kreisverkehr soll die bestehende Kreuzung zwischen Bendestorfer Straße und Kleckerwaldstraße ersetzen. Der Kreistag hatte sich auf Initiative der FDP für einen Umbau der Kreuzung entschieden, da die bestehende Kreuzung in Form eines "preußischen Hutes" - vor allem für Senioren - gefährlich sei. Ob tatsächlich ein Unfallschwerpunkt vorlag, blieb allerdings umstritten.
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