Weihnachten ist gerettet
Mitglieder des Vereins „Naturbühne“ illuminieren Jesteburg
mum. Jesteburg. Der Aufschrei war groß, als Henning Erdtmann vor zwei Wochen öffentlich machte, dass der GeWerbekeis Jesteburg nicht in der Lage sei, die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung aufzuhängen. „Uns fehlen einfach die helfenden Hände“, sagte der Vorsitzende der Kaufleute-Gemeinschaft im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur (WTK). Jesteburg ohne weihnachtliche Beleuchtung - kaum vorstellbar! Das dachten sich auch die Mitglieder des Vereins „Naturbühne“.
„Ich wurde angesprochen, ob wir nicht helfen können“, so Bernd Jost, der sowohl Vorsitzender des Vereines ist als auch für die CDU im WTK-Ausschuss sitzt. Jost griff zum Telefon - mit Erfolg. „Die Reaktionen waren total positiv“, freut sich Jost. Viele Jesteburger hätten sich bereit erklärt, den Verein bei der Aktion „Weihnachtsbeleuchtung“ zu unterstützen. Unter anderem will die Radsportabteilung des VfL Jesteburg dabei helfen, die Weihnachtsbäume zu schmücken. Auch die Tennismannschaft, in der Jost selbst spielt, ist mit von der Partie. Außerdem sagte Philipp-Alexander Wagner von der FDP seine Unterstützung zu. „Dieser Zusammenhalt ist einfach großartig“, schwärmt Jost.
Gemeinsam treffen sich die Helfer am Samstag, 2. Dezember, um 8.30 Uhr vor der Heimatscheune, um die etwa 60 kleinen Weihnachtsbäume zu schmücken und für das Befestigen an den Laternenmasten vorzubereiten. Mitarbeiter des Bauhofs holen die Bäume ab 10 Uhr ab und hängen diese an den Laternen rechts und links entlang der Hauptstraße auf. "Die Helfer würden sich über Zuschauer aus dem Ort freuen", so Jost. "Einfach vorbeikommen und miterleben, mit wie viel Arbeit das alles verbunden ist."
Am Abend lädt der Verein „Naturbühne“ dann zwischen 18 und 20 Uhr zum „Klönschnack am Weihnachtsbaum“ auf den Spethmann-Platz ein. Es gibt Glühwein und Grillwurst. „Es ist sogar gelungen, einen Sponsor für einen großen Weihnachtsbaum zu finden“, so Jost. Franz Konrad (Lohof) stellt eine prächtige Tanne zur Verfügung, die mitten im Ort aufgestellt wird.
Bereits einige Tage vor dem Schmücken übernehmen Paul Mojen und Edmund Minke den wohl zeitaufwendigsten Part der gesamten Aktion. Im „Heimathaus“ werden sie alle Lichterketten prüfen und gegebenenfalls Leuchtmittel austauschen. Die Kosten für die Instandsetzung der Beleuchtung sowie für die Bäume übernimmt - wie schon im vorigen Jahr - die Gemeinde.
• Mit seinem Engagement kommt der „Naturbühne“-Verein Hansjörg Siede von der UWG Jes! zuvor. Als Siede von dem möglichen Aus für die Beleuchtung im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur erfuhr, regte er an, dass die Parteien dem GeWerbekreis helfend zur Seite stehen sollten (das WOCHENBLATT berichtete). Das unterstützen CDU und SPD. Also nahm Siede Kontakt zu den Fraktionsvorsitzenden auf und schlug einen gemeinsamen Termin vor. Das hat sich damit wohl erledigt. Siede nimmt es sportlich. „Es ist doch toll, dass sich Jesteburger finden, die gemeinsam für den Ort einstehen“, so der UWG-Chef. Er selbst werde sich natürlich auch an der Aktion beteiligen und helfen, Jesteburg zu noch mehr Lichterglanz zu verhelfen.
• Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Auf einen Weihnachtsmarkt müssen die Jesteburger dieses Jahr verzichten. Nachdem der GeWerbekreis die Organisation nicht übernehmen wollte, hat sich bislang niemand für die Aufgabe gefunden. Jost, der das Event mehrfach für die Kaufleute organisiert hat: „Viele bedauern das Aus, jedoch möchte niemand die Verantwortung übernehmen.“
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.