Fällt Jesteburger Weihnachtsmarkt aus?
Zu wenig Unterstützung für den Bürgerverein
Seit Jahr und Tag organisiert der Bürger- und Gewerbeverein (BGV) Jesteburg den Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende, im vergangenen Jahr erstmals vor dem Schützenhaus, Am Alten Moor, weil die Sicherheitsauflagen am alten Standort nicht mehr erfüllt werden konnten. Obwohl der Markt ein großer Erfolg war, fällt er in diesem Jahr wohl aus: Der BGV-Vorstand beschloss auf seiner Sitzung am vergangenen Dienstag: "Wir schaffen das nicht."
Zu wenig Helfer, zu wenig Unterstützung, bemängelt das rund achtköpfige Orgateam des Bürgervereins. "Nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens haben wir im Vorstand des BGV einstimmig beschlossen, die Organisation des Weihnachtsmarktes abzusagen. Der Rückzug der Naturbühne e.V. (das WOCHENBLATT berichtete, Anm. d. Red.) bedeutet, dass wir ohne deren wertvolle Unterstützung einfach nicht in der Lage sind, den Weihnachtsmarkt wie gewohnt umzusetzen", heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
Der Verein Naturbühne unterstützte das BGV-Team regelmäßig technisch und personell bei den Vorbereitungen, hatte diese in diesem Jahr allerdings abgesagt. Man müsse sich - mangels Unterstützung aus der Lokalpolitik - auf seine Kernaufgaben, die Pflege der Naturbühne und die Förderung jungen Künstler, konzentrieren, hieß es von dort.
Schon in den vergangenen Jahren war es immer schwieriger geworden, Helfer zum Beispiel für den Auf- und Abbau der zwölf Holzhütten zu finden. Im vergangenen Jahr waren Fußballer aus Asendorf dafür eingesprungen, nachdem die Helfer im Jahr davor besonders knapp gewesen waren. "Das ist auch körperlich schwer, das kriegen wir vom BGV allein einfach nicht hin", sagt BGV-Sprecherin Ulrike Hanky Mehner. "Und nicht viele haben zu solchen Arbeiten bei fünf Grad und Nieselwetter Lust." Auch die Interessengemeinschaft Jesteburger Kindergärten, die den BGV immer unterstützt habe, fände in diesem Jahr nicht genug Leute zur Unterstützung des Weihnachtsmarktes, so Hanky-Mehner weiter.
Auch in Gesprächen mit der Feuerwehr, mit der man in diesem Jahr habe zusammenarbeiten wollen, sei deutlich geworden, dass es für die Beteiligten unter diesen Umständen nicht machbar sei. Und weiter: "Diese Entscheidung ist uns allen wirklich sehr schwergefallen, denn der Weihnachtsmarkt ist ein Teil des Dorflebens und eine Tradition, die uns allen wichtig ist. Wir hoffen auf euer Verständnis und bedanken uns bei allen, die sich bereits auf das Fest gefreut und ihre Unterstützung angeboten haben."
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