70.000 Euro für das Kunsthaus
UWG kritisiert Entscheidung des Rates.
mum. Jesteburg. "Die Entscheidung der Ratsmehrheit aus SPD, CDU und Grüne, 70.000 Euro für eine kosmetische Fenstersanierung des Kunsthauses zu beschließen, ist unverantwortlich", sagt UWG Jes!-Chef Hansjörg Siede. Er spielt damit auf eine Entscheidung während der letzten Ratssitzung an (das WOCHENBLATT berichtete). Trotz einer angespannten Haushaltslage würden die etablierten Parteien weiterhin auf ihr Lieblingsprojekt "Kunst" setzen und im sozial-kulturellen Bereich sinnvollen Projekte die Zuschüsse verweigern. "Ein alarmierendes Signal, das jedwedes soziales und dorforientiertes Fingerspitzengefühl vermissen lässt", so Siede.
Laut Siede hätte die Verwaltung auf Nachfrage mitgeteilt, dass keine Sicherheitsbedenken vorliegen würden, die eine Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt zwingend erforderlich machen. Auch der Kunstverein hatte eine entsprechende Sanierung nicht zur Bedingung für eine weitere Nutzung des Kunsthauses erklärt.
"Spielplätze werden kaum noch gepflegt, geschweige denn saniert, Fußwege geraten immer mehr zu Stolperfallen, die Straßenbeleuchtung wird nachts abgeschaltet und Zuschüsse für die Vereine werden drastisch gekürzt, aber 70.000 Euro für neue Kunsthaus-Fenster auszugeben, stellt für SPD, CDU und Grünen keinen Widerspruch dar", so Siede. "Und das, obwohl der Kunstverein eine langfristige Nutzung des Kunsthauses ausgeschlossen hat."
Siede fragt: "Hätte es nicht mehr Sinn gemacht, zuerst die Möglichkeiten für die langfristige Nutzung des gemeindeeigenen Gebäudes zu prüfen?" Darauf basierend hätte die Verwaltung das von der UWG bereits mehrfach geforderte Konzept für eine nachhaltige Sanierung des jetzigen Kunsthauses vorlegen müssen. "Doch leider fanden wir für beide Anträge keine Mehrheiten."
• Gute Nachrichten für den Kunstverein Jesteburg: Laut Steffen Burmeister (SPD) unterstützt das niedersächsische Ministerium für Kunst, Kultur und Wissenschaft den Verein mit 9.000 Euro. Das Geld soll für die Organisation von Ausstellungen verwendet werden.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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