Bossard-Erweiterung
"Das ist eine einmalige Chance!"

Dr. Reinhard Feldhaus
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Jesteburger CDU spricht sich für Bossard-Erweiterung aus / "Allerdings sind noch viele Fragen offen." 

mum. Jesteburg. Zwar hält der Coronavirus gerade die Welt in Atem. Doch Jesteburgs CDU verliert dabei eines der zuvor umstrittensten Projekte im Landkreis Harburg nicht aus dem Blick: die Mega-Erweiterung der Kunststätte Bossard (das WOCHENBLATT berichtete). "Wir befürworten und unterstützen die Kunststätte seit vielen Jahren. Deshalb freuen wir uns über die Idee der Stiftung, den Bossard neu zu denken, und möchten die Stiftung bei diesem Vorhaben konstruktiv begleiten", sagen Dr. Reinhard Feldhaus (designierter Vorsitzender des Jesteburger CDU-Vorstands), Bernd Jost (stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur) sowie Julia Neuhaus (Mitglied im Finanzausschuss und Schatzmeisterin des CDU-Ortsverbands). Die Stiftung ist verantwortlich für das Konzept "Bossard neu denken", für die Finanzierung und auch die laufende Unterhaltung der Kunststätte. Die Räte in Jesteburg hätten dagegen "nur" die Aufgabe, mit der Flächennutzungsplanung und der konkreteren Bebauungsplanung die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Erweiterung zu schaffen. Außerdem sind die Jesteburger beim Thema Verkehr gefragt. So liegt zum Beispiel der mögliche Ausbau von Straßen in Gemeindehand, ebenso wie die Lenkung des Individualverkehrs. "Hier möchten wir konkret unterstützen und einen zukunftsorientierten mehrgliedrigen Ansatz mitentwickeln, denn der vorliegende Konzeptentwurf der Stiftung beinhaltet einen Vorschlag zur Verkehrserschließung, der hauptsächlich auf eine Anbindung über Pkw setzt: Parken zwischen Kunst und Natur." Das werde dem Lebensentwurf und der künstlerischen Identität von Johann und Jutta Bossard, nämlich Natur und Kunst als etwas Zusammengehöriges zu verstehen, nicht gerecht. "Wir sind der Überzeugung, dass eine autoarme oder vielleicht sogar autofreie Anbindung der bessere Weg ist", so Neuhaus. Deshalb schlägt die CDU vor, Bossard mit einem Mehr-Wege-Modell zu erschließen. "Fußgänger können von Jesteburg aus über den Natur-, Kunst- und Kulturpfad die Kunststätte erreichen. Für Radfahrer können vielfältige und vorhandene Radwege deutlich ausgeschildert werden. In Jesteburg und den umliegenden Gemeinden könnten zusätzlich Radstationen errichtet werden."
Darüber hinaus wünscht sich die CDU einen klug angelegten ÖPNV mit Heide-Shuttle, Bus und Bahn sowie einen Shuttle-Service bei Aktionstagen. "An der Kunststätte selbst wünschen wir uns nur ein spürbar reduziertes Angebot an Parkplätzen", so Neuhaus.
Das CDU-Trio ist sich sicher: "Insgesamt kann diese Investition mit dem großen Zuschuss an Bundesmitteln eine einmalige Chance und enorme kulturelle Aufwertung bedeuten sowohl für die Samtgemeinde wie den Landkreis als auch für die gesamte Lüneburger Heide." Auch die Jesteburger Kunst-und Kulturszene werde durch das Projekt gestärkt, zudem profitieren der Jesteburger Einzelhandel und die Gastronomie.
Der aktuelle Entwurf beinhaltet auch den Neubau eines weiteren Gebäudes in der Art einer Kunsthalle sowie die damit verbundene und veränderte Nutzung des Geländes. "Hierzu gibt es auch bei uns Fragen, genauso wie zur Namensgebung, der Gesamtfinanzierung, der Erweiterung und zur verlässlichen Gewähr für die Unterhaltung des Bossards", so Neuhaus. "Diese Fragen müssen im anlaufenden Planungsverfahren geklärt werden."

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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