Ist das Itzenbüttels Zukunft?
Jesteburger Bauausschuss berät über Masterplan / Vier Hofstellen sind betroffen.
mum. Jesteburg. Das war zu erwarten! Landwirt Robert Böttcher steht mit seinem Wunsch, seine Hofstelle in ein Wohnbaugebiet umzuwandeln, nicht allein da. Im Zuge zweier von Thomas Wilken (Kontor 21) moderierten Veranstaltungen äußerten sowohl die Hofstellen-Besitzer, als auch die Anwohner ihre Wünsche, beziehungsweise Sorgen für den kleinen Jesteburger Ortsteil. Das Ergebnis ist in den Masterplan „Ortmitte Itzenbüttel“ eingeflossen, der am heutigen Mittwoch, 7. März, ab 19 Uhr in der Sitzung des Bauausschusses diskutiert werden soll (Sitzungsraum in der Seniorenbegegnungsstätte, Sandbarg 32).
Das sind die Pläne:
• „Jappens Hof“ (Robert Böttcher): Der Landwirt brachte den Stein ins Rollen. Seine Pläne, eine Unterkunft für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge auf seine Hofstelle zu bauen, ist zwar längst vom Tisch. Allerdings hat es auch Böttchers neue Vision in sich. Er möchte nun ein „kleines Einfamlienhaus-Gebiet“ von einem Investor entwickeln lassen. Konkret geht es um 25 Wohneinheiten (zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils vier Einheiten und elf zusätzliche Wohngrundstücke - jeweils knapp 1.000 Quadratmeter groß). Im Zentrum des neuen Areals soll ein „Wohnquartierplatz“ entstehen, „der den Anwohnern als Treff- und Kommunikationspunkt dient“. Zumindest schreibt dies Architekt Hans-Jürgen Peter (Harsefeld). Über dieses Vorhaben wird bereits am Mittwoch abgestimmt.
• „Hof & Gut“ (Axel Brauer): Auf der Hofstelle soll ein Hotel (19 Zimmer) entstehen, ebenso wie ein Spa-Bereich. Außerdem plant Brauer laut Verwaltungsvorlage den Neubau eines Hofladens (Schlachterei). Weitere Parkplätze für Hotel, Gastronomie und Hofladen sollen entstehen. Neue Wohneinheiten sind nicht vorgesehen.
• „Zeckers Hof“ (Christoph Heitmann): Heitmann habe mit dem Schweinestallneubau am Buchholzer Feldweg bereits den Schritt aus dem Kernort gemacht. Er wünscht sich eine Ausweitung der Baugrenzen abweichend von der jetzigen Festsetzung. Außerdem hofft er auf Grundstücksgrößen für Einzelhäuser, die bei zwischen 700 und 800 Quadratmetern liegen. Mit der Nachnutzung der größeren Nebenanlagen rechnet Heitmann mit bis zu zehn zusätzlichen Wohneinheiten. Bereits in einem Vorgespräch teilte Heitmann mit, dass der Umbau des Wohnhauses zu einem Mehrfamilienhaus etwa zwei Millionen Euro kosten würde. Eine Option könnte der Verkauf einzelner Flächen sein.
• „Minkenhof“ (Jan Meyer): Meyer plant vorerst die Weiterführung der Landwirtschaft. Langfristig ist eine Umsiedlung und Umnutzung der vorhandenen Gebäude in Wohnungen angedacht. Er könnte sich zudem vorstellen, Gewerbe, Handwerksbetriebe, einen Hofladen und Ferienwohnungen dort anzusiedeln. Maximal plant Meyer mit zehn zusätzlichen Wohneinheiten.
• Während der moderierten Veranstaltungen kamen auch die Anwohner zu Wort. Sie machten deutlich, dass sie ein angemessenes Wachstum begrüßen würden. Konkret seien 200 Neubürger akzeptabel. In puncto Verkehr sprachen sich die Teilnehmer gegen einen Ausbau der Verbindungsstraße zwischen Itzenbüttel und Buchholz aus. Sie vertrauen darauf, dass eine Lösung des Verkehrsproblems an der Kreuzung Lüllauer Straße in Jesteburg auch die Situation in Itzenbüttel entschärft. Die Einrichtung einer Tempo-30-Zone wurde ebenso angeregt wie eine Ampel auf Höhe der Bushaltestelle.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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