Elke Feldhaus jetzt Gruppe mit SPD
Neu: "Jesteburger Liste" statt WIN

Elke Feldhaus | Foto: Feldhaus
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Im Jesteburger Gemeinderat werden die Karten neu gemischt: Die - ohnehin mit nur zwei Mitgliedern kleine - Fraktion der Wähler-Initiative Jesteburg WIN verschwindet aus dem Gremium: Die letzte verbliebene Ratsfrau Elke Feldhaus trat nach eigener Aussage aus der WIN aus und bildet jetzt eine Gruppe mit der SPD.

Konsequenzen ziehen

Kürzlich hatte schon WIN-Mitglied und Ex-CDU-Mitglied Henning Buß die Fraktion verlassen und sich der UWG Jes!-Fraktion angeschlossen. Weil nun auch weitere vier WIN-Mitglieder der letzten verbliebenen WIN-Ratsfrau Elke Feldhaus die Unterstützung versagen und statt ihrer eigenen Wählergemeinschaft der UWG Jes! zuarbeiten wollen, zog Feldhaus die Konsequenzen.

Inhaltlich sieht Feldhaus bei den Sozialdemokraten die größte Schnittmenge, vor allem in Sachen sozialer Wohnungsbau: "Das ist es, was Jesteburg jetzt braucht." Im Verwaltungs-, im Straßen-, Wege- und Umweltausschuss und im Wirtschafts-, Tourismus- und Kulturausschuss wird sie weiter als stimmberechtigtes Mitglied vertreten sein. „Ich trage Verantwortung für mein Ratsmandat und bin daher angehalten, das Beste für meine Wähler zu tun,“ sagt Elke Feldhaus.

Was ist los bei der WIN? 2021 war sie sieben Wochen vor der Kommunalwahl von unzufriedenen Jesteburgern, darunter Feldhaus und Buß, gegründet worden, die sich unter anderem mehr Transparenz in der Ortspolitik gewünscht hatten. Auf Anhieb waren Buß und Feldhaus in den Gemeinderat eingezogen. Inzwischen hält sich der Einsatz bei einigen Mitgliedern wohl in Grenzen. Vier Mitglieder der ohnehin kleinen Gemeinschaft haben sich innerlich abgewandt, wollen gemeinsame Sache mit der UWG machen. WIN-Spitzenkandidat Henning Buß wechselte schon zur UWG Jes!-Fraktion. "Allerdings ohne aus der WIN auszutreten", sagt Rainer Feldhaus. "So geht das nicht!" Das Problem: Als weiterhin stimmberechtigtes WIN-Mitglied einer BGB-Gesellschaft könne Buss die Arbeit der Wählergemeinschaft jetzt blockieren.

Keine Zukunft für WIN

"Es gibt nichts, wo man austreten könnte", sagt dagegen Henning Buß. Die WIN sei nur ein lockerer Zusammenschluss ohne Rechtsform, es gebe auch keinen Gesellschaftervertrag. Für ihn sei es jetzt darum gegangen, den nächst Wahlkampf für die Kommunalwahlen im Herbst 2026 in den Blick zu nehmen. Da bei der WIN von sieben Mitgliedern nur fünf bereit seien, sich weiter zu engagieren, habe die Gemeinschaft keine Zukunftsperspektive. Auch finanziell sei ein Wahlkampf so nicht zu schaffen, zumal man nicht einmal Spendenbescheinigungen ausstellen könne. Eine Vereinsgründung mache mit so wenigen Leuten ebenfalls keinen Sinn. Daher habe man mehrheitlich entschieden, sich der UWG Jes! anzuschlließen.

Rathausanbau erneut abgelehnt

Auch inhaltlich fühlt sich Buss bei der UWG Jes! heimisch: "Wir sind alle für den Erhalt des dörflichen Charakters von Jesteburg." Was bedeutet das? Man wolle unter anderem eine lockere Bebauung aus Einfamilien- und Doppelhäusern beibehalten, so Buss. Höhere und größere Blocks, wie sie zum Beispiel für günstigere Sozialbauten nötig seien, möchte er in Jesteburg nicht haben.

Elke Feldhaus will jetzt nach vorne blicken: Sie gründete zusammen mit ihrem Mann Reinhard Feldhaus und WIN-Samtgemeinderatsmitglied Siegfried Lüdke eine neue Wählerinitiative, die "Jesteburger Liste". Braucht es eine weitere Wählerinitiative in Jesteburg? Feldhaus findet schon: „Wir sind keine Protestinitiative, sondern haben einen transparenten, kompetenten und für Jesteburg stimmigen politischen Ansatz."

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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