Zeigen, wie es früher war
31 Stationen: Der historische Rundweg durch Bendestorf steht kurz vor der Vollendung
as. Bendestorf. "In den 1950er Jahren war was los in Bendestorf! Am Wochenende musste sogar ein Verkehrspolizist den Verkehr regeln, wenn die Touristen alle in unser Dorf kamen", erinnert sich Heiner Braband. Als Kind ist Braband 1955 mit seiner Familie nach Bendestorf gezogen - und seither Bendestorfer mit Leib und Seele. Seit damals hat sich vieles verändert. Höfe sind abgerissen worden, neue Gebäude entstanden. Jetzt hat Braband gemeinsam mit weiteren Mitstreitern vom Bürger- und Kulturforum Bendestorf (BKB) einen historischen Rundweg entwickelt.
Auf 31 Tafeln, die im Juli an historischen Höfen, besonderen Gebäuden und anderen Orten von Interesse aufgestellt werden sollen, bieten historische Fotos und Postkarten einen Einblick in die Geschichte des Ortes. Der Besucher kann sich mit einem Blick in die Gegenwart selbst ein Bild von der Entwicklung Bendestorfs machen, dabei helfen die interessanten Fakten und Anekdoten auf den Schildern. Eine Wanderkarte zeigt an, wohin es als nächstes geht. Weiterführende Informationen sind über den am Schild angebrachten QR-Code mit dem Smartphone abrufbar. Ein begleitender Flyer ist in Planung.
Etwa 90 Minuten benötigt man, um den Rundweg abzulaufen, auf Wunsch kann die Strecke auch verkürzt werden. Die Schilder werden so angebracht, dass auch Rollstuhlfahrer die Informationen lesen können. Startpunkt ist das Makens Huus (Poststraße 4), die Tour endet am nur wenige Meter entfernten Filmmuseum (Am Schierenberg 2).
Nach der Chronik von Wilhelm Marquardt und dem Bildband "Bendestorf - Harmstorf Alte Ansichtskarten" von Heiner Braband ist der historische Rundweg jetzt das dritte große Projekt, das sich mit der Geschichte Bendestorfs auseinandersetzt. Seit 2017 arbeitet die "Tafelrunde", wie sich der Arbeitskreis selbst nennt, an der Umsetzung.
Heiner Braband erstellte Textentwürfe und Bildvorschläge für die 31 Tafeln. Seine Mitstreiter überarbeiteten und ergänzten die Texte und trafen die endgültige Bildauswahl: Anke und Jochen Lewerenz, Ilse und Bernd Beiersdorf (Bendestorfs Bürgermeister) sowie der ehemalige Bürgermeister Hans-Peter Brink. Eine wichtige Quelle war dabei die Chronik von Wilhelm Marquardt. Das Layout erfolgte durch die Grafikdesignerin Barbara Borgstädt.
Das Bürger- und Kulturforum hat die Finanzierung und technische Umsetzung übernommen. Die Kosten für die Tafeln, rund 10.000 Euro, werden über Spenden finanziert, den Grundstock haben die Hamburger Sparkasse, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, die Volksbank Lüneburger Heide sowie ein anonymer Spender gelegt. Das BKB trägt die Kosten für die Internetseite und kümmert sich um die Pflege der Tafeln und der Homepage.
Der Platz auf einer Infotafel ist begrenzt, doch Heiner Braband und seine Mitstreiter haben noch so viel mehr über die Geschichte ihres Dorfes zu erzählen. Deshalb gibt es auf der Internetseite www.Historischer-Rundweg-Bendestorf.de noch viele weitere Informationen zur Vergangenheit Bendestorfs.
Die Info-Tafeln vorab anschauen
Bevor die 31 Tafeln im Juli entlang des Rundwegs aufgestellt werden, können die Bendestorfer sich die Schilder noch einmal in Ruhe anschauen und in Erinnerungen schwelgen: Am morgigen Sonntag, 27. Juni, liegen die Tafeln von 13 bis 17 Uhr im Makens Huus (Poststraße 4) aus. Die "Tafelrunde" ist vor Ort und beantwortet Fragen.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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