Die Verbraucherzentrale warnt:
Betrüger machen falsche Jobangebote

Der leichte Job, bei dem man viel Geld verdient - oft stecken Internet-Betrüger dahinter | Foto: pexels_antoni_shkraba
  • Der leichte Job, bei dem man viel Geld verdient - oft stecken Internet-Betrüger dahinter
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Wer aus heiterem Himmel einen Job über Messenger-Dienste angeboten bekommt, ist erst mal verunsichert. Meist geht es um Tätigkeiten, bei denen sich schnell und einfach Geld verdienen lassen soll. Hinter den vermeintlich guten Bedingungen stecken Betrugsversuche, bei denen sensible Daten der Betroffenen abgegriffen werden sollen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen erklärt, woran sich diese Masche erkennen lässt und was in solchen Fällen zu tun ist:

Remote-Job über Telegram

Wie Betrüger vorgehen, zeigt ein Beispiel aus den Beschwerdefällen der Verbraucherzentrale Niedersachsen: Eine Verbraucherin wird von Unbekannten auf Telegram gefragt, ob sie an einem Remote-Job, also eine Arbeit komplett von zu Hause aus, interessiert sei. Auf ihre Rückfrage, woher die Fremden ihre Kontaktdaten haben und für welche Firma sie arbeiten, erhält sie statt einer Antwort nur das Bild einer Stellenanzeige. Demnach bestehe der Job darin, auf einer großen Buchungsplattform Hotels mit fünf Sternen zu bewerten. „Das verlockende Angebot, schnell und einfach Geld zu verdienen, klingt zu schön, um wahr zu sein – ist es leider auch“, erklärt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Zum Glück habe die Verbraucherin alles richtig gemacht und gar nicht reagiert.

Zur Registrierung auf Portal gelockt

Denn wer Interesse zeigt, wird meist auf ein Portal gelockt, um sich zu registrieren. „Den Betrügern geht es darum, an personenbezogene Daten und an Geld zu kommen“, so Bartsch. Das läuft immer ähnlich ab: Zunächst sollen einfache Aufgaben erledigt werden, es folgen umfangreichere, bei denen höhere Verdienstmöglichkeiten versprochen werden. Schließlich sollen Betroffene selbst Geld einsetzten, um Umsatz und Verdienst weiter zu steigern. Manchmal wird der Einsatz erstattet, damit sich die Personen sicher fühlen – was wiederum dazu verleitet, noch mehr Geld einzusetzen. Das klappt auch meistens: Am Ende zahlen die Betroffenen immer mehr ein, als sie zurückerhalten.

Angebot ignorieren, Nummer blockieren

Anfragen dieser Art sollten daher am besten einfach ignoriert oder direkt gelöscht werden. Wichtig sei auch, niemals auf die angegebenen Links zu klicken. Wer auf eine Nachricht geantwortet oder Daten übermittelt hat, sollte den Kontakt blockieren. Über die Rufnummer 116 116 können rund um die Uhr wichtige Karten und Funktionen wie etwa Girocard, Kreditkarten, Online- und Telefonbanking, SIM-Karten und der Personalausweis gesperrt werden, wenn deren Daten genannt wurden. Bei Fragen hilft die kostenlose Beratung der Verbraucherzentrale Niedersachsen über das Servicetelefon 0511-911960.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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