Pandemie-bedingt weniger Begleitpersonen
Das wird eine trostlose Einschulung
(sv). Für jedes Kind ist die Einschulung etwas ganz Besonderes, das oft von der ganzen Familie begleitet und im Anschluss gefeiert wird. Da dürfte es für viele angehenden Erstklässler diesen Sommer eine Enttäuschung sein, dass die stolzen Großeltern, Geschwister und Paten nicht mit dabei sein dürfen. Denn obwohl das Land aktuell keine Vorgaben macht und selbst Großveranstaltungen wie Schützenfeste ohne Beschränkungen stattfinden, haben sich viele Schulen in den Landkreisen Harburg und Stade aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen entschieden, die Anzahl der Begleitpersonen stark zu reduzieren. Das WOCHENBLATT hat bei einigen Schulen in den Landkreisen Harburg und Stade nachgefragt.
So erlauben die Grund- und weiterführenden Schulen in Neu Wulmstorf nur noch zwei Begleitpersonen bei der Einschulung von Erst- und Fünftklässlern. "Wir haben uns vor etwa zwei Wochen mit allen Schulen aus der Gemeinde zusammengesetzt und für diesen Schritt entschieden. Denn wir gehen nicht davon aus, dass sich die Corona-Zahlen nach den Sommerferien groß ändern werden", sagt Astrid Kracht, Schulleiterin der Grundschule am Moor. Doch es gebe einen weiteren Grund: Die nach Landesvorgabe kleiner durchgeführten Einschulungen in den vergangenen Corona-Jahren seien einfach deutlich ruhiger verlaufen. "So konnten die Kinder richtig im Mittelpunkt stehen", sagt Kracht. "Sie waren weniger abgelenkt und angespannt, und konnten sich deutlich besser auf die Einschulung konzentrieren."
Auch die Grundschulen Estorf bei Oldendorf (zwei Erwachsene plus Geschwisterkinder) und Stieglitzweg in Buxtehude (vier Begleitpersonen, unter Vorbehalt) beschränken die Teilnehmerzahl aus diesen Gründen. "Vergangenes Jahr mussten wir die Veranstaltung schon in die Sporthalle verlegen, um die Abstände einhalten zu können", sagt Nina Heptner, Schulleiterin in Estorf. Dieses Jahr soll sie wieder in der Aula stattfinden. Doch um das dichte Gedränge aus Vor-Corona-Jahren zu vermeiden, habe man sich auch hier zu diesem Schritt entschlossen.
Katrin Bornschein, Schulleiterinder Wiesenschule in Buchholz (Landkreis Harburg), sagt ganz klar zu der Beschränkung auf vier Begleitpersonen: "Wir machen das wie in den vergangenen beiden Corona-Jahren. Damit wir nach den Ferien nicht zurückrudern müssen und die Eltern alles umorganisieren müssen, wenn dann doch noch eine Vorgabe des Landes kommt." Wie zufrieden die Eltern damit seien, könne sie nicht sagen, es habe sich aber auch noch niemand beschwert.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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