Nachfolge steht bereits fest

Elstorfer Pastorin geht in den Ruhestand

„Es war eine schöne Zeit hier in Elstorf und ich war gern Pastorin dieser Gemeinde“, sagt Ruth Stalmann-Wendt. Nach zwölf Jahren als Pastorin der Ev.-luth. Nicolai-Kirchengemeinde Elstorf verabschiedet sie sich zum Februar in den Ruhestand. Am Sonntag, 15. Januar, wird sie im Gottesdienst um 11 Uhr von Superintendent Dirk Jäger in den Ruhestand entpflichtet. Im Anschluss sind alle Besucherinnen und Besucher zum Empfang geladen.

Nach dem Studium in Hamburg und Heidelberg und dem Vikariat in Uelzen und Rotenburg trat sie 1988 ihre erste Pfarrstelle in der Ev.-luth. Johanneskirchengemeinde Tostedt an. Im Februar 2011 wechselte sie nach Elstorf. „Ich bin damit wohl die dienstälteste Pastorin im Kirchenkreis Hittfeld“, sagt Ruth Stalmann-Wendt (65). Nach dem Abitur wollte sie eigentlich Lehrerin werden, entschied sich dann aber doch für die Theologie: „Religion und die christliche Tradition sind mir sehr wichtig. Das Wort Religion kommt von Religio und bedeutet, sich verbinden mit dem Ursprung, mit der Quelle allen Seins, mit Gott. Die Aufgabe von Pastorinnen und Pastoren sehe ich darin, zu helfen, dass Menschen im Glauben Kraft schöpfen können für ihren Alltag. Das Schöne an unserem Beruf ist, dass wir Menschen in allen Lebensphasen, insbesondere auch an den Wendepunkten ihres Lebens seelsorgerlich begleiten und hoffentlich stärken können.“

Die Pastorin blickt gern auf die Zeit in Elstorf zurück: „Wir haben schöne Gottesdienste gefeiert. Besonders viel Freude haben mir die Gottesdienste für kleine und große Leute mit anschließendem gemeinsamem Essen gemacht, aber auch die Konfirmandenfreizeiten. Und eine Herzensangelegenheit war der Treffpunkt Meditation.“ Ruth Stalmann-Wendt hat sich immer über die gute Zusammenarbeit mit den Diakoninnen und Diakonen gefreut: „Mit Niklas Nadolny haben wir hier einen sehr guten Diakon, der eine schöne, lebendige Jugendarbeit in der Nachbarschaft Elstorf/Neu Wulmstorf verantwortet. Alle Diakoninnen und Diakone waren hier wirklich ein Geschenk des Himmels, jede und jeder auf seine Weise.“ Auch vom Kirchenvorstand hat sie sich immer gut unterstützt gefühlt. Die Pastorin war gut vernetzt in der Gemeinde: „Die Kirche im Ort ist hier sehr wichtig. Und man ist bereit, mit anzupacken: Als die Menschen aus der Ukraine zu uns kamen, haben sich viele Helferinnen und Helfer gefunden, hier gibt es einen großen Unterstützerkreis.“

Die Nachfolge für die Pastorin steht bereits fest: Ab Februar folgen Tomke und Jan Oliva. Das Pastorenehepaar ist im Probedienst und wird sich die Stelle teilen. „Es ist ein Wunder, dass wir so schnell eine Nachfolge sichern konnten“, sagt Ruth Stalmann-Wendt. Sie freut sich auf den Ruhestand. Zunächst werden die Wohnung und der Garten in Tostedt eingerichtet, im nächsten Jahr will sie mit ihrem Mann nach Neuseeland reisen und die Familie besuchen.