Neu Wulmstorf
Mit dem "Lokalen Bündnis" Projekte vorantreiben
Mit dem Ziel, die Gemeinde Neu Wulms-torf noch familienfreundlicher zu gestalten, hat sich das "Lokale Bündnis für Familie" nach zwei Jahren Pandemie zu einem Neustart zusammengefunden. Insgesamt 46 Bürgerinnen und Bürger sowie Teilnehmer aus Vereinen, Institutionen und Firmen fanden sich im Juli zu einer Auftaktveranstaltung zusammen, um die für sie wichtigen Themen auszuarbeiten. Mit dabei sind unter anderem Kita- und Schulleitungen, das Mehrgenerationenhaus Courage und die Polizeistation. Dabei bildeten sich vier Arbeitsgruppen: "Gesundheit und Pflege", "Vereinbarkeit von Familie und Beruf", "Familienzeitpolitik" und „Kinderbetreuung, Erziehungsverantwortung und Betreuung“.
Bürgermeister Tobias Handtke und Nicole Krüger vom Familien- und Kinderservicebüro haben mit dem WOCHENBLATT darüber gesprochen, warum die Bündnisarbeit so wichtig ist und was im Detail dahintersteckt. "Das Ziel des Bündnisses ist, in diesen Gruppen Netzwerke zu schaffen, in denen die notwendigen Ressourcen und Kompetenzen zusammengebracht werden, um Projekte in unserer Gemeinde eigenständig anzugehen", sagt Tobias Handtke. Nicht jedes Problem könne und sollte durch die Politik angegangen werden. Kleinere Projekte könnten durch engagierte Bürger und Vereine deutlich schneller und mit weniger Aufwand selbst umgesetzt werden. Das "Lokale Bündnis für Familie" soll dieses Engagement bündeln.
Nachmittagsbetreuung für Kinder
So seien beispielsweise die mangelnden Angebote zur Nachmittagsbetreuung ein Problem für viele Eltern in Neu Wulmstorf. "Die Jugendpflege arbeitet deshalb als Teil des Bündnisses daran, hier ein Angebot aufzubauen", sagt Nicole Krüger. "So sortieren sich die Teilnehmenden ganz nach ihren Kompetenzen und Interessen in die unterschiedlichen Gruppen und unterstützen einander. Diese Gruppen haben sich dieses Jahr nochmal ganz neu sortiert und werden sich sicherlich im Laufe der Zeit noch in kleinere Projektgruppen aufteilen."
Die Rolle der Gemeinde bleibe dabei eine strukturgebende: "Wir haben es geschafft, den Bürgern eine Plattform zu bieten", so Handtke. Doch das Wort Eigenregie werde weiterhin großgeschrieben: "Wir wollen kein Wunschforum oder weitere Mängellisten, die dann an andere weitergegeben werden", betont Handtke. "Es scheitert schließlich nicht am Erkennen von Problemen." Oft müssten nur die richtigen Kommunikationswege gefunden werden, um etwas zu verändern.
Wer sich aktiv an der Umsetzung lokaler Projekte beteiligen will, kann Teil des Bündnisses werden und sich bei Nicole Krüger unter Tel. 040-70078242 oder per E-Mail an lbf@neu-wulmstorf.de melden.
• Die bundesweite Initiative "Lokales Bündnis für Familie" wurde 2004 gegründet und 2007 auch in Neu Wulmstorf umgesetzt.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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