Ärger über Schilder und Lärm auf B3-Baustelle
bim. Welle/Handeloh. Keine Frage: Die aktuellen Baustellen auf der B75 zwischen Buchholz-Steinbeck und der Ortsumgehung Dibbersen sowie auf der B3 zwischen Welle und Handeloh-Höckel sind für die motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer eine Zumutung. Abgesehen vom Baulärm sorgte zwischenzeitlich die fehlende "Anlieger frei"-Beschilderung der zwischen Langeloh und Welle gesperrten B3 für Verunsicherung.
Während die Bauarbeiten in der Verantwortung der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lüneburg, liegen, ist für die Beschilderung die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Harburg zuständig.
Anwohner würden gegen
geltendes Recht verstoßen
Ohne eine "Anliefer frei"-Beschilderung würden die Anwohner einen Verstoß gegen geltendes Recht begehen, wenn sie die gesperrte Straße befahren, um ihre Häuser zu erreichen, sagt ein WOCHENBLATT-Leser aus Handeloh. Kreissprecher Andres Wulfes erklärt allerdings: "Selbstverständlich durften und dürfen Anwohner den Bereich zwischen Langeloh und Welle befahren, um zu ihren Grundstücken zu gelangen. Das wurde per Anliegerinformation schriftlich kommuniziert. Beschwerden oder Irritationen waren uns bislang nicht bekannt. Da es in diesem Fall offenbar anders zu sein scheint, werden wir die Schilder um den 'Anlieger frei'-Zusatz ergänzen", so Wulfes. In der Vergangenheit habe der Landkreis allerdings die Erfahrung gemacht, dass eine „Anlieger-frei-Beschilderung“ im Baustellenbereich zu verstärktem Durchgangsverkehr führe. "Daher hatten wir bei der Sperrung zwischen Langeloh und Welle bislang darauf verzichtet", so Wulfes.
Dauer-Hupen der
Baufahrzeuge
Ein noch größeres Ärgernis sei das Dauer-Hupen der Baufahrzeuge gewesen. Die Baufirma habe die Asphaltdecke mit einer Fräse abgetragen, die wiederum den abgetragenen Asphalt auf einen Lkw beförderte. "Damit der Lkw-Fahrer weiß, wann er ein Stück vorzufahren hat, betätigt der Fahrer der Fräse jeweils die Hupe", berichtet der Anwohner. Dadurch seien die Anwohner tagsüber durch fast durchgehend laute Hup-Geräusche nahezu in den Wahnsinn getrieben worden.
Zumindest das Hupen sollte nun nicht mehr in der Intensität stören:
Diese Fräsarbeiten auf drei Kilometern Länge hätten sieben Tage gedauert und seien abgeschlossen, teilte Dirk Möller, Leiter der Landesstraßenbaubehörde, mit. In den kommenden Wochen solle nur noch punktuell gefräst werden.
• Die Bauarbeiten auf der B3 werden voraussichtlich bis Mitte Dezember, die auf der B75 voraussichtlich bis Ende November dauern.
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