Musiker erzählt von Spanien-Ausstieg
Mense brennt für die Musik

Mense bei einem seiner Auftritte in den Straßen Sevillas | Foto: Mense
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Einfach los und ins Warme fahren - mit diesem Ziel ist Musiker Mense aus Oederquart im vergangenen November in seinen Roadtrip ins Unbekannte gestartet. Dafür vermieteten Yannick Mense und seine Frau Swantje das gerade frisch renovierte Haus und zogen samt Dalmatiner "Angus" in ihr Wohnmobil. Auch seinen Job kündigte der Kehdinger - von nun an stand nur noch die Musik auf dem Programm.
Spanien war das auserkorene Reiseziel: Entlang der Südküste von Alicante über Malaga sollte es bis zur südlichsten Spitze Spaniens nach Tarifa gehen. Unterwegs spielte Mense Straßenmusik und Konzerte und verdiente sich so seinen Lebensunterhalt. Das sei mal mehr, mal weniger gut gelaufen, erzählt der 30-Jährige. Seine Musik kam gut an - mit der Polizei musste er sich dennoch ab und an auseinandersetzen. In Spanien sei Straßenmusik nur so lange erlaubt, bis Anwohner sich beschweren. "Als Straßenmusiker braucht man ein dickes Fell", sagt Yannick Mense. Und trotzdem sei es eine unglaubliche Zeit gewesen. "Ich ärgere mich, dass ich das nicht schon früher gemacht habe", so der Kehdinger.
An den Spaniern schätze er besonders die lockere und spontane Art. "Das Lebensgefühl ist dort anders. Oft sind die Leute einfach stehengeblieben und haben mitgesungen." Während einer Straßenmusik-Session in Jerez de la Frontera sei beispielsweise ein Kneipier auf ihn aufmerksam geworden, der ihn prompt für einen Auftritt in seinem Laden engagierte. Erst später erfuhr Mense, dass die Bar eigentlich nur Flamenco-Musik spielt und er seit Jahrzehnten der erste Rockmusiker war, der dort auftrat: "Es war ein toller Abend, meine Musik kam super an."

Mense gibt bei seinen Auftritten alles | Foto: Mense
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Seinen Ausstieg auf unbekannte Zeit nutzte Mense auch, um Songs zu schreiben. "Die neuen Eindrücke haben mich zum Schreiben inspiriert, da merkt man es schon sehr, wenn man mal rauskommt", so der Musiker. Jetzt zurückzukommen sei nicht so geplant gewesen, das habe sich so ergeben. Die Mieter ihres Hauses hätten schon wieder gekündigt und so ziehen Mense und seine Frau zurück nach Oederquart, wo der Musiker sich derzeit auch ein eigenes Tonstudio einrichtet. Zeit zum Einziehen und Einrichten bleibe ihm kaum - auf dem Plan stehen jede Menge Auftritte und Konzerte. Ganz besonders ist für ihn das erste Konzert in der Heimat. Das Konzert mit Songs der Beatles findet am Samstag, 22. April, um 19.30 Uhr im Historischen Kornspeicher in Freiburg (Elbe) statt.
Für die Zukunft könne Mense sich vorstellen, wieder ins Ausland zu gehen, um Musik zu machen. England stünde dabei ganz oben auf seiner Liste. Mense plant nicht lang im Voraus, er lässt das Leben einfach auf sich zukommen: "Mal sehen, wo ich Ende des Jahres lande."
• Der Eintritt für das Konzert beträgt 10 Euro, Karten sind begrenzt und unter www.kornspeicher-freiburg.de oder Tel. 04779-8994471 erhältlich. Mehr Infos zu Mense auf Instagram unter www.instagram.com/mensemusic/.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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