Kiekeberg weiht Hans-Joachim-Röhrs-Platz ein
Großer Förderer posthum geehrt
Zwei Jahre ist es her, seitdem einer der prägendsten Persönlichkeiten im Landkreis Harburg verstorben ist: Hans Joachim Röhrs. Ihm zu Ehren wurde jetzt ein eigener Platz mit entsprechender Beschilderung sowie Informationstafel auf dem Gelände des Freilichtmuseums am Kiekeberg gewidmet. Zur Einweihung kamen politische Vertreter, Wegbegleiter sowie Bewunderer seines beruflichen, gesellschaftlichen und ehrenamtlichen Wirkens.
"Hans Joachim Röhrs widmete sein gesamtes Leben für das Allgemeinwohl seiner Heimatregion", sagt Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede. Als Gemeindedirektor Seevetals lagen ihm die Belange seiner Gemeinde, deren Ehrenbürger er war, stets am Herzen. Als sein großes politisches Verdienst gilt, die Formierung der Einheitsgemeinde Seevetal, deren 19 Gründungsgemeinden sich im Jahr 1972 nicht wohlgesonnen gegenüberstanden. Auch den Landkreis Harburg prägte Röhrs maßgeblich mit: 36 Jahre lang war er in der Kreisverwaltung tätig, unter anderem von 1978 bis 1994 als Oberkreisdirektor. "Hans Joachim Röhrs war ein außergewöhnlicher Charakter. Die Menschen im Landkreis profitieren noch heute seinen Entscheidungen und den Projekten, für die er sich einsetzte", sagt Landrat Rainer Rempe.
Für seine zahlreichen Verdienste zeichnete ihn das Land Niedersachsen im Jahr 1994 mit dem Verdienstkreuz erster Klasse aus. Doch sein Engagement ging über seine hauptberufliche Tätigkeit hinaus. Röhrs nahm verschiedene Ehrenämter wahr: Er engagierte sich im Vorstand der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg, als Vorsitzender der Bürgerstiftung Hospiz Nordheide oder auch als Vorsitzender des Vereins Naturschutzpark Lüneburger Heide. Ganz besonders eng verbunden ist der Name Hans Joachim Röhrs allerdings mit dem Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg, den er mit gründete und dessen erstes Mitglied er war. Damit schufen er und seine Mitstreiter ein beispielloses Projekt, denn mittlerweile zählt der Förderverein stolze 14.000 Mitglieder. Röhrs wirkte auch entscheidend an der Kiekeberg-Übernahme des Landkreises Harburg von der Hansestadt Hamburg mit.
"Inklusion war, anders als heutzutage, vor 35 Jahren keine Selbstverständlichkeit", erklärt Emily Weede. Doch für seine Herzensprojekte stand Hans Joachim Röhrs mit Vehemenz ein. So trug er maßgeblich zur im Kiekeberg gelebten Förderung von Menschen mit Behinderung sowie die Errichtung des Museumsbauernhofes Wennerstorf als Außenstelle des Freilichtmuseums ein.
"Er hat seine Spuren hinterlassen - hier und in allen weiteren Institutionen, in denen er tätig war", resümiert Fördervereinsvorsitzender Heiner Schönecke. Aus diesem Grund haben Förderverein und Kiekerberg den Hans-Joachim-Röhrs-Platz zu Ehren dieses engagierten Förderers geschaffen - um ihn zu ehren und ihm zu gedenken.
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