Turmfalken in Kreuzkirche Nenndorf
Kleiner Phönix aus dem Kirchturm

Durch ein Guckloch, nur so groß wie ein 5-Cent-Stück, konnte Ulrike Nieschlag die Entwicklung des kleinen Phönix beobachten  | Foto:  Ulrike Nieschlag
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  • Durch ein Guckloch, nur so groß wie ein 5-Cent-Stück, konnte Ulrike Nieschlag die Entwicklung des kleinen Phönix beobachten
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Grazil gleiten sie durch die Lüfte, wendig und schnell ändern sie ihre Richtung, bevor sie im Rüttelflug am Himmel stehen - den Blick fokussiert auf die Erde unter ihnen: auf viele Vogelfreunde strahlen Falken eine besondere Faszination aus. So auch auf Ulrike Nieschlag aus Buchholz, die seit vier Jahren regelmäßig die Turmfalken in der Nenndorfer Kreuzkirche besucht und so einen ganz besonderen Einblick in die Kinderstube der flauschigen Küken erlangt.

Die Falkenmutter beim Brüten ihrer Eier ließ sich durch den Gast am Guckloch nicht aus der Ruhe bringen | Foto: Ulrike Nieschlag
  • Die Falkenmutter beim Brüten ihrer Eier ließ sich durch den Gast am Guckloch nicht aus der Ruhe bringen
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Die Falkenmutter hudert die flauschigen Küken  | Foto: Ulrike Nieschlag
  • Die Falkenmutter hudert die flauschigen Küken
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"Die Grazie, mit der sich diese Tiere in der Luft bewegen, hat es mir angetan, schon seit meiner Kindheit", erklärt Ulrike Nieschlag. Dieses Jahr habe die Begegnung mit den Falken aber aus verschiedenen Gründen eine ganz neue Intensität erlangt. "Die Falkenmutter hat mir von Anfang an eine besondere Akzeptanz entgegengebracht, die zutiefst bewegend und berührend war", so die Buchholzerin. Fünf Eier legte das Falkenweibchen Anfang April. Rund 29 Tage lang brüten die Tiere, bis winzige, mit weißen Federchen bedeckte Küken sich ihren Weg ins Freie suchen und anschließend von ihrer Mutter versorgt werden. 

Die kleinen Falken haben mächtig Hunger | Foto: Ulrike Nieschlag
  • Die kleinen Falken haben mächtig Hunger
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Die Nenndorfer Turmfalken-Küken sind um den 6. Mai geschlüpft. Zumindest vier von ihnen. Das fünfte war ein kleiner Nachzügler, das am 9. Mai, also an Himmelfahrt, schlüpfte. Ulrike Nieschlag beobachtete, dass der Nachzügler gesundheitliche Probleme zu haben schien. In der Entwicklung war er seinen Geschwistern deutlich hinterher und nahm einfach nicht zu. "Ich machte mir große Sorgen", so die Vogel-Freundin. Doch dann die Wendung: Gut zwei Wochen später war das Sorgenkind über den Berg. Erleichterung kehrte ein bei Ulrike Nieschlag, die dem Kämpfer einen besonders passenden Namen gab: „kleiner Phönix“.

Gut zu erkennen: Der "kleine Phönix" (re.) ist hier noch deutlich kleiner als seine Geschwister | Foto: Ulrike Nieschlag
  • Gut zu erkennen: Der "kleine Phönix" (re.) ist hier noch deutlich kleiner als seine Geschwister
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Gut zu erkennen: Der "kleine Phönix" (re.) ist hier noch deutlich kleiner als seine Geschwister
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"Greifvögel gelten als sehr gute Eltern. Dieses Falken-Elternpaar hat es unter Beweis gestellt", freut sich Ulrike Nieschlag. In der vergangenen Woche war sie wieder im Turm, wo sie zwei der mutigsten Jungvögel in der Regenrinne des Turmdachs vorfand: Sie hatten wohl ihre ersten Flugversuche unternommen. Ein paar Tage später, so berichtet Ulrike Nieschlag, waren alle fünf Falkenkinder wieder im Hotel Mama eingezogen. "Was mich mit großer Freude und Dankbarkeit erfüllt, ist, dass man sie nicht mehr unterscheiden kann. Es ist großartig, wie der" kleine Phönix" aufgeholt hat. Die Natur einfach mal machen lassen."

Hats geschafft: der „kleine Phönix“  | Foto: Ulrike Nieschlag
  • Hats geschafft: der „kleine Phönix“
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Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis der "kleine Phönix" und seine Geschwister ihr Nest im Kirchturm endgültig verlassen. Wenn die Eltern weniger füttern und in der Eiche im Kirchhof sitzend locken, werden die Falkenkinder den großen Sprung wagen und in die weite Welt hinaus fliegen. 

Hat es geschafft: der „kleine Phönix“  | Foto: Ulrike Nieschlag
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Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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