Streit um den Zukunftsplan in Rosengarten
CDU und neue Mehrheit diskutierten im Planungsausschuss über ein Entwicklungskonzept für Rosengarten
mi. Rosengarten. Dicke Luft im Planungsausschuss: „Die Gemeinde hat keinen Plan“ titelte das WOCHENBLATT vergangene Woche. Hintergrund war ein Artikel, den CDU-Vorsitzender Jan-Willem Roepert im Mitteilungsblatt der CDU, „Rosengarten aktuell“, veröffentlicht hatte. Darin regte der Christdemokrat einen Entwicklungsplan 2030 für Rosengarten an und bemängelte, dass die Gemeinde in vielen Fällen viel zu reaktiv, soll heißen nur auf Zuruf, reagiere.
Im Planungsausschuss kam es daraufhin zum verbalen Schlagabtausch zwischen Ausschussmitglied Klaus Meyer-Greve (SPD) und den Christdemokraten Jan-Willem Roepert und Jürgen Grützmacher. Hintergrund: Meyer-Greve und die Mitglieder der neuen Mehrheit wehrten sich heftig gegen die Behauptung, das Gemeindehandeln verlaufe reaktiv und es gäbe keinen Plan. Denn, so Meyer-Greve: „Es gibt einen Plan“. Im Jahr 1973 habe die Gemeinde den sogenannten Arge-Plan erarbeiten lassen, ein Konzept für die Entwicklung der Gemeinde, das bis ins Jahr 2000 reiche und das die „Weichenstellung“ in der Gemeinde maßgeblich beeinflusst habe. Die Wirksamkeit des Arge-Plans legte Meyer-Greve dann auch an Hand verschiedener Beispiele dar. Dass die CDU, obwohl sie Kenntnis vom Arge-Plan haben müsse, jetzt ein Zukunftskonzept fordere, brachte den SPDler auf die Palme. „Sie sind offensichtlich nicht im mindesten lernfähig“, so Meyer-Greve an die Adresse von CDU- Vorsitzendem Jan Willem Roepert. „Herr Meyer-Greve, bei ihnen könnte man im Volksmund von Schlaumeierei sprechen, was ich aber nicht tue“, kommentierte der Christdemokrat Jürgen Grützmacher Klaus Meyer-Greves Ausführungen.
Erst als Bürgermeister Dietmar Stadie (SPD) die Kontrahenten zu mehr Sachlichkeit aufrief, kehrten Politiker zu einer konstruktiven Debatte zurück.
Die Vertreter von CDU und neuer Mehrheit einigten sich auf einen gemeinsamen Antrag. Dessen Inhalt: Ein Fachbüro soll den Arge-Plan unter Berücksichtigung des von der CDU beantragten Entwicklungskonzepts für die Zukunft weiter entwickeln.
• Weiteres Thema war ein Antrag der Grünen, die Fahrzeiten der Buslinie 340 auszuweiten, um die Anbindung von Vahrendorf, Sottorf und Ehestorf an Hamburg zu verbessern. Hier will die Gemeinde prüfen, wie viel Mehrkosten mit weiteren Fahrten verbunden wären.
Redakteur:Mitja Schrader |
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