Freilichtmuseum am Kiekeberg
Sparkasse Harburg-Buxtehude fördert Mitmachstation
Im Freilichtmuseum am Kiekeberg ist ländliche Geschichte und Kultur Norddeutschlands erlebbar: In seiner Dauerausstellung zur Milchwirtschaft können Besucherinnen und Besucher nun anhand einer Nachbildung eines historischen Butterfasses von 1900 die Butterherstellung per Hand nachvollziehen. Interessierte erleben, wie durch Stampfen aus dem flüssigen Rahm feste Butterklumpen werden. Die anschauliche Station im „Agrarium“ des Museums wurde gefördert von der Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg ist dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für Personen unter 18 Jahren ist der Eintritt frei, für Erwachsene kostet er 11 Euro.
Die Station ahmt den Prozess in einem hölzernen Butterfass nach: Interessierte bewegen den Stößel auf und ab, wobei nach einiger Zeit ein leichter Widerstand entsteht. Dieser zeigt an, dass aus dem Rahm Butterklumpen entstanden sind, die auf dem Bildschirm zu sehen sind. Andreas Sommer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude, überzeugte sich vom Ergebnis der Förderung: „Das Faszinierende am Kiekeberg ist unter anderem, dass Kinder und Eltern hier etwas ausprobieren können. Uns freut es besonders, wenn Kinder und Jugendliche von unserem Engagement profitieren. Die Station Butterfass erklärt ihnen die Herstellung, über die man sich sonst weniger Gedanken macht. Und sie verbindet alt und modern – eine historische Tätigkeit wird in die digitale Welt transportiert.“
Stefan Zimmermann, Direktor des Freilichtmuseums, freut sich über das Butterfass: „Landwirtschaft und Ernährung sind unsere Kernthemen. Im Agrarium schaffen wir eine Verbindung von offenen Feuerstellen über historische Landmaschinen zu modernen Techniken. Gerade das ist Essen ein wichtiger Bestandteil, der vor allem Kinder sehr interessiert. Wir zeigen das einerseits in dieser Ausstellung, führen das Buttern aber auch mit Darstellerinnen der ‚Gelebten Geschichte‘ auf unserem Gelände vor.“
Butter herstellen:
Buttern war eine anstrengende Tätigkeit. Die Vorbereitung und Reinigung der Gegenstände nahm viel Zeit in Anspruch. Im Anschluss wurde die fertig geknetete Butter in einer Schüssel mit kaltem Wasser ausgewaschen, bis keine Buttermilch mehr austrat, sondern nur noch klares Wasser. Anschließend wurde die Butter in hölzernen Formen gedrückt.
Anne Herrgesell, Kuratorin im Agrarium des Museums, erklärte: „Butter hatte seit dem 18. Jahrhundert einen sehr hohen Stellenwert in der Ernährung und war ein wertvolles Gut, das nur zu besonderen Anlässen verbraucht wurde. Die Butterherstellung diente insbesondere dazu, das wertvolle Milchfett haltbar zu machen. Auf den Höfen gehörte das Buttern zu den Aufgaben der Frauen. Neben dem Eigenbedarf gab den Bäuerinnen der Verkauf auch Anerkennung und etwas wirtschaftliche Eigenständigkeit“, ergänzte Anne Herrgesell.
Das Agrarium widmet sich auf drei Etagen über 3.000 Quadratmetern den Themen Landwirtschaft von der Aussaat bis zur Ernte, Antriebskräfte Dampf, Diesel und Strom sowie moderne Ernährungswirtschaft mit der Milchwirtschaft.
Leserreporter:Freilichtmuseum am Kiekeberg aus Rosengarten |
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