Kiekeberg-Direktor sorgt sich um Zukunft
Freilichtmuseum braucht Finanzspritze
Zahlreiche Besucher zieht das Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten-Ehestorf jedes Jahr in den Landkreis Harburg. Auch die Corona-Krisenjahre überstand das Museum mit seinen vielen Kulturstätten, sodass die Besucherzahlen langsam wieder ansteigen - und doch gibt es Grund zur Sorge.
Bei der Vorstellung des Rechenschaftsberichts für das Jahr 2022, den Museumsdirektor Stefan Zimmermann (Foto) und Geschäftsführerin Carina Meyer kürzlich auf der Sitzung des Kulturausschusses des Landkreises für Kunst, Kultur und Medien vorstellten, rückte der Jahresrückblick in den Hintergrund. Vielmehr ging es um die Zukunft des Museums - denn finanziell gesehen steht das Freilichtmuseum vor großen Herausforderungen: Inflation und steigende Energiekosten machen auch vorm Kiekeberg keinen Halt.
"Wir können den laufenden Betrieb nicht selber decken und sind auf die Hilfe des Landkreises angewiesen", sagt Stefan Zimmermann. Dass ein Museum sich nicht komplett selbst finanziert, sondern finanzielle Hilfe bekommt, ist eher die Regel als die Ausnahme. Zwei Millionen Euro sichert der letzte, 2014 abgeschlossene Vertrag zwischen Freilichtmuseum und Kreisverwaltung, dem Kiekeberg jährlich zu. Im Angesicht der aktuellen Situation sei das aber deutlich zu wenig, erklärt Carina Meyer. "Unsere Kosten haben sich seitdem fast verdoppelt." Deshalb meldete das Museum dem Landkreis einen Mehrbedarf. Das zusätzliche Geld soll vorwiegend Personalkosten decken. Der Landkreis hält sich derzeit aufgrund der finanziellen Belastungen mit Versprechungen zurück.
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