Samtgemeinde Salzhausen
Tödliche Tragödie im Zeltlager: Korb am Radlader war nicht richtig gesichert
Menschliches Versagen bzw. grobe Fahrlässigkeit ist die Ursache des tödlichen Radladerunfalls im Juni in Toppenstedt, bei dem ein Mann (39) und ein Junge (5) ums Leben gekommen waren. Das hat jetzt die Staatsanwaltschaft Lüneburg bekanntgegeben.
Wie berichtet, ereignete sich das Unglück im Rahmen eines privat organisierten Vater-Kind-Zeltlagers. Eltern hatten eine Gitterbox an den Radlader gebunden und damit Rundfahrten durch die nahe Feldmark unternommen. Bei der letzten Tour riss der Korb ab und stürzte mitsamt mitfahrenden Kindern und Eltern drei Meter in die Tiefe.
Direkt nach dem Unfall wurde vor Ort davon gesprochen, dass ein geplatzter Hydraulikschlauch das Unglück ausgelöst habe. Dieser Darstellung widerspricht die Staatsanwaltschaft. Laut Gutachter sei der Schlauch erst abgerissen, als die Gitterbox, die im Übrigen gar nicht für den Transport von Personen zugelassen war, in die Tiefe stürzte. Deswegen werde dem Fahrer - dem mittlerweile zurückgetretenen ehrenamtlichen Bürgermeister Stefan I. (44) vorgeworfen, "Sicherungsmechanismen des Radladers nicht aktiviert zu haben".
Übersetzt heißt das: die Korb am Radlader war nicht richtig gesichert. Deswegen wird weiterhin wegen fahrlässiger Tötung gegen den Fahrer des Radladers ermittelt.
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