Traufhöhe als Streitpunkt
Denkmalschutz hat Bedenken bei Salzhäuser Josthof-Neubau
Wie hoch darf der geplante "Josthof"-Neubau auf dem Gelände des weltweit bekannten, 2017 abgebrannten Hotels und Restaurants in Salzhausen werden? Darüber gibt es bei der Gemeinde und der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Harburg unterschiedliche Ansichten. "Die Behörde hat Erwartungen bezüglich der Traufhöhe, die derzeit nicht in unser Konzept passen", erklärt Salzhausens Verwaltungschef Wolfgang Krause mit Blick auf den örtlichen Bebauungsplan auf WOCHENBLATT-Nachfrage.
Wie berichtet, will ein Hotelbetreiber aus dem Landkreis Stade, der vorerst anonym bleiben möchte, auf dem knapp 3.500 Quadratmeter großen Gelände in Salzhausen eine Hotelanlage mit Fokus auf Beherbergungsbetrieb und eventuell einer kleinen Gastronomie errichten. Bestehen bleiben sollen nach jetzigem Stand der ehemalige Biergarten-Trakt und das zur St.-Johannis-Kirche hin gelegene, denkmalgeschützte Appartementhaus. "Damit sich der Hotelbetrieb wirtschaftlich rechnet, sollen im Appartementhaus und neuen, zweigeschossigen Hotel-Hauptgebäude insgesamt rund 30 Zimmer mit wenigen oder gar keinen Schrägen untergebracht werden", so Wolfgang Krause. Damit würde der Neubau die vom Denkmalschutz geforderte Traufhöhe von 4,50 Metern um einen knappen Meter überschreiten. "Eine mögliche Alternative wäre, das Hauptgebäude breiter zu bauen, damit es in den oberen Zimmern weniger Schrägen gibt."
Laut Landkreis-Behörde dürfen bereits vorhandene denkmalgeschützte Gebäude nicht durch Neubauten beeinträchtigt bzw. dominiert werden. Wolfgang Krause: "Wir führen derzeit Gespräche mit der Behörde und hoffen auf eine für alle Beteiligten annehmbare Lösung."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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