Gefährdung von bewährtem System
FDP Salzhausen kritisiert Jagdgesetz-Änderungspläne des Landes

- Danny Kähler und Judith Höfler, Vorsitzende der FDP Salzhausen sind gegen die geplante Änderung des Jagdgesetzes
- Foto: Maximilian Höfler
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Die Vorsitzenden der FDP Salzhausen, Danny Kähler und Judith Höfler, kritisieren die Pläne der rot-grünen Landesregierung zur Änderung des Jagdgesetzes scharf. Sie warnen vor weitreichenden Konsequenzen für Jägerinnen und Jäger sowie für den Natur- und Tierschutz.
„Unsere niedersächsischen Jägerinnen und Jäger leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Natur und der Tierwelt. Sie handeln verantwortungsbewusst im Rahmen eines Jagdgesetzes, das sich bewährt hat und in dem Jäger als Naturschützer der ersten Stunde agieren. Die geplante Pflicht zur Duldung von Wildrettungsmaßnahmen durch Personen ohne Jagdrecht ist jedoch ein starker Eingriff in die Rechte der Reviereigentümer und Jäger. Es erschwert die Hege ungemein. Als Jäger ist man froh, wenn sich die Bürger für das jagdliche Brauchtum interessieren und bei der Hege mithelfen wollen - aber dann bitte mit den Jägern zusammen und nicht jeder wie er will“, betont Danny Kähler. „Wildrettung, wie beispielsweise die Kitzrettung, ist ein zentraler Bestandteil der Jagdausübung und untrennbar mit dem Jagdrecht verbunden, das den Reviereigentümern vorbehalten ist und von diesen selbst oder durch Jagdpächter ausgeübt wird. Jagdpächter, Eigentümer und Hegeringe verfügen über langjährige Erfahrung und fachliche Expertise in diesem Bereich. Ein unkontrollierter Eingriff durch ungeschulte Personen ohne entsprechendes Wissen würde nicht nur den bewährten Ablauf gefährden, sondern auch potenziell Schaden anrichten. Die Landesregierung sollte dringend den fachlichen Dialog suchen, um zukünftigen Schaden zu vermeiden. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.“
Auch die Streichung der Nutrias aus dem Jagdrecht stößt auf deutliche Ablehnung. Judith Höfler erklärt: „Nutrias zählen zu den invasiven Arten, die erhebliche Schäden an Uferbefestigungen wie Deichen verursachen können. Gerade in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse ist der Schutz unserer Deiche unerlässlich. Es ist nicht nur unverantwortlich, Nutrias aus dem Jagdrecht zu entfernen, sondern verstößt auch gegen die Vorgaben der Europäischen Union. Mitgliedstaaten sind verpflichtet, invasive Arten, die auf der EU-Liste stehen, aktiv zu kontrollieren, einzudämmen und ihre Bestände zu reduzieren, um deren negative Auswirkungen zu begrenzen. Sobald eine invasive Art entdeckt wird, sind geeignete Maßnahmen einzuleiten, einschließlich der Entfernung oder Bejagung. Die geplante Änderung widerspricht somit den europäischen Zielsetzungen und würde den Schutz unserer Landschaft und Infrastruktur gefährden.“
Die FDP Salzhausen fordert die Landesregierung auf, die Expertise der Jägerschaft ernst zu nehmen und einen konstruktiven Dialog zu führen. „Ein modernes Jagdgesetz, das Natur- und Tierschutz gleichermaßen berücksichtigt, darf nicht durch kurzsichtige politische Entscheidungen gefährdet werden“, mahnen die Vorsitzenden.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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