Landkreis Harburg
Massenvergiftung in Handeloh: Polizei ermittelt / Seminarteilnehmer nahmen "2C-E"

Über 160 Rettungskräfte waren am Freitag in Handeloh vor Ort | Foto: Tobias Johanning
  • Über 160 Rettungskräfte waren am Freitag in Handeloh vor Ort
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kb. Handeloh. Nach ersten Polizeierkenntnissen haben die 29 Teilnehmer eines Seminars in Handeloh am Freitag eine überhöhte Dosis des Betäubungsmittels "2C-E" eingenommen. Wegen einer Massenvergiftung war ein Großeinsatz für Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei ausgelöst worden. Die Verletzten wurden durch insgesamt mehr als 160 Rettungskräfte vor Ort erstversorgt und schließlich mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Bei den betroffenen Personen soll es sich um Ärzte, Homöopathen und Heilpraktiker gehandelt haben, sie waren laut Betreiberin nicht zum ersten Mal im Tagungszentrum "Tanzheimat Inzmühlen". "Bei unserem Eintreffen lagen mehrere Personen auf dem Rasen, andere im Seminarraum, niemand war mehr ansprechbar", schildert der Hanstedter Arzt Jörn Jepsen, der als erster Notarzt vor Ort war, die Situation. Einige der Betroffenen hätten wirres Zeug geredet, andere seien tief bewusstlos gewesen. "Wir hatten den Eindruck, als wenn die Personen massiv unter Drogen gestanden hätten, das war ein dramatisches Bild", so Jepsen.
Wie auch Kreisfeuerwehrsprecher Matthias Köhlbrandt berichtet, litten die Personen unter Krampfanfällen, Halluzinationen, Paranoia und Schweißausbrüchen. Bei einigen hätte die Gefahr eines Atemstillstandes bestanden, so Jepsen.
Alle Verletzten zu versorgen und auf Krankenhäuser zu verteilen, sei ein "logistisches Riesenproblem" gewesen, sagt der Notarzt. Rettungskräfte aus den Landkreisen Heidekreis und Stade unterstützen die Retter aus dem Landkreis Harburg. Auch ein Rettungshubschrauber des ADAC war vor Ort. Der Einsatz dauerte fast vier Stunden.
Jetzt ermittelt die Polizei gegen die Seminarteilnehmer wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Bis Samstagnachmittag konnte laut Polizei noch niemand der Verletzten zum Vorfall befragt werden.

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Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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