Automatensprengung in Fleestedt
Täter jetzt vom Landgericht verurteilt
Täter zur Rechenschaft gezogen: Jetzt erging ein Urteil des Landgerichts Osnabrück zu Geldautomatensprengungen - die Täter waren auch für die Sprengung in Fleestedt verantwortlich. Das Landgericht verurteilte vier Angeklagte (das Verfahren gegen einen fünften läuft noch) wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, Bandendiebstahl zu Haftstrafen.
Das vorausgegangene Ermittlungsverfahren führte die Zentrale Kriminalinspektion Lüneburg in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück.
Den Männern wurden mehrere Taten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vorgeworfen, dazu zählten auch die Taten in Seevetal-Fleestedt vom April 2022.
Meldung zur Sprengung in Fleestedt:
Wie der NDR berichtete, begann am Freitag vor dem Landgericht Osnabrück der Prozess gegen fünf Männer, denen vorgeworfen wird, eine Serie von Geldautomatensprengungen verübt zu haben. Die Angeklagten, im Alter zwischen 21 und 30 Jahren, sollen in insgesamt 18 Fällen Geldautomaten in mehreren Bundesländern gesprengt und dabei erhebliche Summen erbeutet haben. Mindestens drei dieser Taten ereigneten sich laut Anklage in Niedersachsen. Berichten zufolge überquerten die Täter für ihre Überfälle regelmäßig die Grenze zwischen den Niederlanden und Niedersachsen bei Nordhorn. Die Gesamtsumme der Beute wird auf mindestens drei Millionen Euro geschätzt.
Zu den spektakulären Vorfällen gehört ein Überfall im September 2022 in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg), bei dem die Täter einen Geldautomaten an einem Supermarkt sprengten. Obwohl der verursachte Schaden über 160.000 Euro betrug, konnten sie nur 2.000 Euro erbeuten. Erfolgreicher verlief ein Überfall in Ganderkesee (ebenfalls im Landkreis Oldenburg), bei dem sie rund 100.000 Euro erbeuteten. Ein Handyvideo dokumentiert, wie die Polizei die Täter beinahe auf frischer Tat erwischt hätte.
Die letzte Tat in dieser Serie fand im Mai 2023 in Hilkenbrook (Emsland) statt. Bei der Explosion eines Geldautomaten der Volksbank wurde das Gebäude schwer beschädigt. Ein Mechanismus, der die gestohlenen Geldscheine einfärbt, machte die Beute unbrauchbar, doch die Täter sollen dennoch rund 80.000 Euro erbeutet haben. Neben diesen drei Taten werden ihnen 15 weitere Überfälle in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vorgeworfen.
Wenig Reue erkennbar
Die Angeklagten, die größtenteils um die 30 Jahre alt sind, zeigten beim Prozessauftakt wenig Regung. Einer von ihnen schüttelte gelegentlich den Kopf, als ob er die Vorwürfe nicht glauben könne. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen, wobei der 21-jährige Angeklagte auf ein milderes Urteil hoffen kann, da er laut Anklage nur am Auskundschaften der Tatorte beteiligt gewesen sein soll. Der Prozess ist bis November terminiert, könnte jedoch durch eine Einigung zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung früher enden.
Redakteur:Sven Rathert aus Seevetal | |
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