Kahlschlag aus Versehen
15 Bäume in Meckelfeld unerlaubt abgeholzt
ts. Meckelfeld. Die Fläche wirkt wie ein Krater: Am Bahndamm nahe der Straße "Große Wiesen" in Meckelfeld fehlt auf einmal ein Stück Böschung. Bei den vorbereitenden Arbeiten für einen Kindertagesstätten-Neubau sind rund 15 Bäume abgeholzt worden, die nicht zur Fällung vorgesehen waren. "Leider wurde eine größere baumbestandene Fläche gerodet. Vorgesehen war ein Freischnitt entlang der Bahnstrecke sowie ein Freischnitt im Bereich der für den Kita-Neubau vorgesehenen Lärmschutzwand", sagte Seevetals Gemeindesprecher Andreas Schmidt dem WOCHENBLATT.
Üblich ist, zur Fällung bestimmte Bäume gut sichtbar farbig zu markieren. Warum die rund 15 Erlen und Weiden trotzdem gefällt wurden, erklärt die Gemeinde so: "Der Auftrag war eindeutig im sogenannten Leistungsverzeichnis beschrieben. Versehentlich erfolgte bei der Einweisung vor Ort eine unkorrekte Flächenangabe."
Anwohnern war der Kahlschlag aufgefallen. Mitarbeiter der Verwaltung haben sich inzwischen mit ihnen an der gerodeten Fläche getroffen - und die Wiederaufforstung "in Richtung der Bahnlinie" versprochen. Vorgesehen ist laut Gemeindeverwaltung, dass unterstützend zur natürlichen Sukzession in diesem Frühjahr zehn bis 15 sogenannte Heister (junge Bäume, wieder Erlen und Weiden) mit einer Stammhöhe von etwa zwei bis 2,50 Meter neu gepflanzt werden. Ende Dezember 2020 hatte in Quickborn (Kreis Pinneberg) ein unerlaubter Kahlschlag in Norddeutschland für Schlagzeilen gesorgt. Zwei Hektar Wald waren plötzlich verschwunden. Der Grundstückseigentümer versprach Wiedergutmachung.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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