Blumenbeete an den Straßen
Bürger lassen Meckelfeld aufblühen
ts. Meckelfeld. Meckelfeld blüht wie nie zuvor: Auf der Wiese vor dem Ehrenmal in Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege, vor den Filialen der Sparkasse und der Bäckereikette "Dat Backhus" - überall an der Mattenmoorstraße und in der Nachbarschaft sowie an einem Spielplatz an der Glüsinger Straße sind zusätzliche Blumenbeete entstanden. Sie gehen auf eine private Initiative von Einwohnerinnen und Einwohnern zurück, in Absprache mit der Gemeindeverwaltung.
Krokusse, Tulpen, Narzissen, Stiefmütterchen und Schwertlilien (auch als Iris bekannt) bringen Farbe in die Mattenmoorstraße, die Schauplatz des Wochenmarktes ist. Dafür verantwortlich ist eine Gruppe Menschen, die sich "Aktive Meckelfelder" nennt. Unter dem Namen bilden sie eine geschlossene Gruppe in dem sozialen Netzwerk Facebook. Ihr Ursprung liegt in einer Gruppe beim Messengerdienst WhatsApp.
"Nicht meckern, sondern machen", nennt Manuela Bunde das Motto der Gruppe, der mittlerweile 205 Männer und Frauen angehören. Manuela Bunde (SPD) ist die stellvertretende Ortsbürgermeisterin, ein Tausendsassa, der sich auch im Schulverein der Oberschule in Meckelfeld engagiert, Bienen hält und die Gruppe antreibt.
Angefangen hat alles im Lockdown Ende des vergangenen Jahres. Vieles war wegen der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht erlaubt - Blumen im Freien zu pflanzen schon. "Wir waren so verzweifelt wegen Corona", erinnert sich Manuela Bunde.
Meckelfelds Ortsbürgermeister Peter Langenbeck hatte vor Jahresschluss noch 500 Euro sogenannte Ortsratsmittel für Initiativen von Bürgern übrig. Die zweite stellvertretende Ortsbürgermeisterin Sandra Lerz (Die Grünen) spendete zehn Säcke Blumenerde - und Manuale Bunde ging im Gartencenter einkaufen.
In einer ersten Aktion am 2. Januar brachten 40 aktive Meckelfelder die ersten Blumenzwiebeln in die Erde. Kein günstiger Zeitpunkt, denn die Erde zeigte sich zu dieser Jahreszeit widerspenstig hart. Pflanzzeit ist normalerweise im Herbst. "Wir mussten ganz schön hacken", erinnert sich Sabine Gacki, eine von den Freiwilligen.
Weitere Pflanztage folgten. Pferdedünger und Rindenmulch wurden aufgebracht. Am Ende hatten die Bürger 2.000 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht, dazu Gartendekoration und Nistkästen installiert. Die von den Einwohnern gestalteten Beete sind mit goldfarbenen Steinen markiert - zum Schutz vor Vandalismus. Die Gruppe sucht feste Beetpaten, die sich regelmäßig kümmern und die Blumen mit Wasser gießen.
Das Ziel sei, den ganzen Ort schöner zu gestalten, sagt Manuela Bunde. Sie denkt an ein blaues Meer von Blumen. Oder Blumenkästen, die in der Höhe an der Straßenbeleuchtung befestigt sind. "Mein Traum ist, dass sich jeder Geschäftsinhaber einen Kübel vor die Tür stellt und bepflanzt."
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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