Corona-Impfmanagement
Impftermine absagen: Land richtet Stornierungs-Funktion ein
![WOCHENBLATT-Leser Peter Dannhauer hat das Niedersächsische Gesundheitsministerium in einer E-Mail auf eine Schwäche im Corona-Impfmanagement hingewiesen | Foto: ts](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2021/04/16/9/430489_L.jpg?1618567262)
- WOCHENBLATT-Leser Peter Dannhauer hat das Niedersächsische Gesundheitsministerium in einer E-Mail auf eine Schwäche im Corona-Impfmanagement hingewiesen
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(ts). Beim Corona-Impfmanagement in Niedersachsen ist eine Schwäche erkennbar geworden: Weil die Impf-Hotline des Landes immer wieder mal überlastet ist, ist es Impfberechtigten nicht gelungen, einen Termin abzusagen. Die Folge: Impftermine bleiben unbesetzt.
So ist es WOCHENBLATT-Leser Peter Dannhauer aus Seevetal ergangen. Der 78-Jährige hat in einer E-Mail das Gesundheitsministerium und in einem Telefonat die Staatskanzlei in Hannover darauf aufmerksam gemacht.
Das war passiert: Peter Dannhauer hat eine Einladung zur Erstimpfung von seinem Hausarzt erhalten und sich in der Praxis impfen lassen. Nahezu zeitgleich bot ihm auch das Land einen Impftermin im Impfzentrum in Buchholz an.
Den Termin im Impfzentrum wollte Peter Dannhauer absagen, damit er nicht verfällt und eine andere Person die Möglichkeit zur Impfung erhält. "Ich hatte keine Chance dazu, weil die Hotline ständig besetzt war und man sich online zwar auf die Warteliste setzen lassen kann, aber einen erhaltenen Impftermin nicht absagen kann", sagt der 78-Jährige. Er schlug vor, online eine Abmeldemöglichkeit zu schaffen.
Das Land Niedersachsen hat reagiert: Eine Stornierungs-Funktion für das Online-Portal sei in Aufbau und soll ab diesem Wochenende online unter www.impfportal-niedersachsen.de erreichbar sein, antwortete das Gesundheitsministerium dem WOCHENBLATT. Somit gibt es dann zusätzlich zur Hotline die Möglichkeit, Termine abzusagen, damit der Impfstoff anderen impfberechtigten Personen zur Verfügung gestellt werden kann.
Eine Sprecherin des Ministeriums appellierte an die Impfberechtigten, bereits angebotene Termine im Impfzentrum wahrzunehmen und nicht abzusagen mit dem Ziel, lieber in der Hausarztpraxis geimpft zu werden. Hausärzte gehen auf Patientinnen und Patienten zu und nicht umgekehrt.
Das Gesundheitsministerium bestätigte dem WOCHENBLATT eine Überlastung der Impfhotline in den Tagen nach Ostern. Die Anrufversuche hätten sich wegen der Feiertage aufsummiert, was zu einem höheren Volumen an Anrufversuchen und auch zu längeren Wartezeiten in der Hotline geführt habe.
Die Impf-Hotline 0800-9988665 ist von montags bis samstags in der Zeit von 8 bis 20 Uhr erreichbar. An Sonn- und Feiertagen ist die Hotline geschlossen.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal |
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