Maschener verbessert das Leben von Hunden in Rumänien
Freilaufende Hunde haben in Rumänien meistens ein schweres Schicksal, das für Tierfreunde kaum zu ertragen ist. Die Tiere werden geschlagen oder getötet. Glück haben die Vierbeiner, die in einem privaten, von Tierschützern geführten Shelter, vergleichbar mit einem Tierheim, landen. Ralf Langner aus Seevetal-Maschen engagierte sich jetzt mit fünf weiteren Freiwilligen aus ganz Deutschland ehrenamtlich im privaten Hundeshelter in Targu Jiu in Rumänien. Das Interesse für diese armen Kreaturen weckte Adoptivhund "Collin", auf den Familie Langner über die WDR-Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" aufmerksam geworden war.
"Am 19. Dezember 2022 haben wir 'Collin' aus Troisdorf hinter Köln abgeholt. Seitdem ist er ein festes Familienmitglied neben unseren zwei Katern 'Tommy' und 'Ruby'. 'Collin' bereichert unser Leben und schließt eine Lücke. Vor allem nach meiner schwerer Krankheit und TV-Formaten wie 'Harte Hunde' war es mein Wunsch, ebenfalls aktiv zu helfen, etwas zu tun, das einen Sinn ergibt und mich erfüllt", berichtet Ralf Langner. "Beim Einsatz in Rumänien konnte ich sehen, wo und wie 'Collin' gelebt hat und wie es vor Ort aussieht. Wir konnten Straßenhunden helfen, die hungrig und durstig sind, den Tieren etwas zurückgeben. Außerdem habe ich tolle Menschen kennengelernt, die alle ähnlich denken und handeln."
Über den Verein Mira-Tierhilfe Rumänien nahmen die sechs Freiwilligen die 1.860 Kilometer lange Reise nach Rumänien auf sich, um den Hunden vor Ort die Unterbringung zu verbessern. Kathrin Sattler aus Berlin und Marion Reiser aus Baden-Württemberg von der Mira-Tierhilfe sowie Valentin Schönle aus Baden-Württemberg, Rene Burst aus dem Kreis Kleve, Heinrich Bauer aus Bayern und eben Ralf Langner aus Maschen fertigten aus gespendeten Materialien Tische und Liegeflächen, bauten Hundehütten, Seitenteile an Unterstände und eine Rampe, damit die Hunde aus den Fenstern schauen können. Die sechs Deutschen waren eine Woche vor Ort und arbeiteten täglich unentgeltlich neun Stunden, Verpflegung wurde gestellt. "Durch eine spontane Kleinanzeige als Spendenaufruf konnte ich im Vorfeld diverse Futtermittel aus vier Haushalten sammeln und mit nach Rumänien nehmen", berichtet Ralf Langner.
Sein vermutlich noch recht junger Mischlingsrüde "Collin" ist ein fröhlicher und menschenlieber Hund, der vergnügt und doch bescheiden sein Leben genießt. Er war im September ziellos an einer viel befahrenen Straße in Rumänien umhergelaufen und kam nach dem Einfangen ins Tierheim - und durch die TV-Vermittlung schließlich zu Familie Langner. Ebensolche positiven Erfahrungen mit dem Wesen der freilaufenden Hunde sammelte Ralf Langner während seiner Arbeit im rumänischen Shelter. "Die Tiere sind größtenteils freundlich, einige ängstlich, und jeder hat ein tolles Zuhause verdient. Ich habe mich mit vielen angefreundet und wünsche ihnen das Beste. Der Abschied war sehr emotional", sagt er.
"Für mich war das eine Riesenerfahrung. Es sollten viel mehr Menschen den Mut aufbringen, etwas Gutes zu tun, bei einer solchen Aktion mitzuwirken, besonders bei Tieren, denn sie brauchen uns und geben uns viel zurück. Ich bin sehr glücklich, diese Erfahrung gemacht zu haben, aber traurig, dass ich nicht mehr tun kann, und unglücklich über die Situation der Tierschicksale. Ich werde im nächsten Jahr im Oktober wieder mitfahren und Futterspenden sammeln zum Mitnehmen", kündigt der engagierte Maschener an.
• Ab Sonntag, 22. Oktober 2023, soll es auf der Homepage der Mira-Tierhilfe eine kleine Reportage geben über den Einsatz vor Ort auf www.hunde-in-not-rumaenien.mira-tierhilfe.de/
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