Schicksalsschlag Gendefekt: Der kleine Jannick braucht Hilfe

Janina Roeske mit ihrem Sohn Jannick im Garten Fotos: ts | Foto: ts
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Ein  Assistenzhund könnte dem fünf Jahre alten Jungen Freund und Helfer sein soll. Doch das Tier und Ausbildung kosten 25.000 Euro - zu viel für die alleinerziehende Mutter

(ts).  Der fünf Jahre alte Jannick aus Seevetal-Bullenhausen leidet an eine sehr seltenen Krankheit. Die Folge sind schwere epileptische Anfälle, die immer dann auftreten, wenn er Aufregendes erlebt. Und der Junge liebt es, Neues zu entdecken.
Im Alter von sechs Monaten bekam Jannick seinen ersten Krampfanfall. Niemand konnte der Mutter Janina Roeske (30) die Ursache nennen. Erst bei Untersuchung auf molekularer Ebene entdeckten Ärzte der Universitätsklinik Magdeburg die Chromosomenanomalie. "Nur sieben Fälle sind auf der Welt bekannt. Für die Krankheit gibt es noch nicht einmal einen Namen", sagt Jannicks Großmutter Susanne Kästner.
Jannicks Entwicklung verläuft langsamer als bei anderen Kindern. Der Fünfjährige kann noch nicht sprechen, sitzt im Rollstuhl und besucht einen heilpädagogischen Kindergarten in Pattensen (Stadt Winsen). "Dort hat er viel Spaß. Er möchte gern laufen, spielen und toben, kann es aber leider nicht", sagt seine Mutter.
Oft überwältigen den neugierigen Jungen die Eindrücke - mit der Folge, dass ihn epileptische Anfälle ereilen. Manchmal bis zu dreimal am Tag. Seine Mutter und Großmutter sind davon überzeugt, dass ein Assistenzhund Jannick helfen kann. Ein speziell ausgebildeter Hund spüre Epilepsieanfälle, bevor sie auftreten, und wirke beruhigend.
25.000 Euro kostet ein derart ausgebildetes Tier. Zu teuer für die alleinerziehende Mutter. Janina Roeske hofft deshalb auf Spenden.
Ein Assistenzhund, in diesem fall ein Epilepsie-Warnhund, würde Hilfe bedeuten, in diesem Fall ein Epilepsie-Warnhund. Das Tier erkennt, wenn sich ein Anfall ankündigt. Der Hund könnte Jannick beruhigen, mit gezieltem Körperkontakt Spastiken lösen und Verspannungen lockern.
Ulrich Zander vom WZ Hundezentrum aus Lalendorf bei Güstrow bildet solche Hunde aus. Etwa 30 dort ausgebildete Hunde sind in Deutschland im Einsatz. Jannicks Großmutter Susanne Kästner hatte sich nach Recherchen im Internet an das Hundezentrum gewandt.
Ein Warnhund würde Jannick und seine Mutter Janina Roeske (30) das Leben erleichtern. Das Problem: Die alleinerziehende Mutter kann sich einen solchen Hund nicht leisten. Die Krankenkassen finanzieren Assistenzhunde nicht, weil eine gesetzlich einheitliche Definition fehle, sagt Ulrich Zander.
Der Hund, ein Labrador Retriever, würde zu Hause bei Jannick ausgebildet werden. Das Tier lernt dabei zu "sprechen" in drei unterschiedlichen Ausdrucksformen. Zum Beispiel, indem der Hund, wenn er einen Anfall bei Jannick herannahen spürt, die Pfote an das Bein des Jungen legt.
"Der Assistenzhund bringt eine hohe Sensibilität mit. Er bemerkt minimale Veränderungen der Körpermuskulatur und Veränderungen im Gesichtsausdruck des Jungen", sagt Ulrich Zander. Die Nähe des Tieres wirke stressreduzierend.
Der Assistenzhund würde zusätzlich dem im Rollstuhl sitzenden Jannick begleiten, im Haus Türen öffnen mit Hilfe eines an der Klinke hängenden Bandes. Das Tier könnte auch eine Funkklingel drücken und so die Mutter alarmieren.
"Der Hund würde uns im Alltag entlasten", sagt Jannicks Mutter. Er könnte ihrem Sohn ein toller Freund sein. "Ich bitte deshalb um eine kleine oder auch größere Hilfe", sagt Janina Roeske. Verantwortlich für die Spendenkampagne ist der Verein Servicehundzentrum mit Sitz in Lalendorf-Raden.

Spendenkonto:
Servicehundzentrum e. V.
Ostsee Sparkasse Rostock
IBAN: DE94 1305 0000 0201 0843 17
BIC: NOLADE21ROS
Verwendungszweck: Assistenzhund für Jannick Spendenkonto

Janina Roeske mit ihrem Sohn Jannick im Garten Fotos: ts | Foto: ts
Assistenzhund-Ausbilder Ulrich Zander
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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