Stolze Summe: 70.000 Euro für krebskranke Kinder
![Bei der Spendenübergabe (v. li.): Anette Kosakowski, Maite Hartwig, Birgit Medenwold-Ruh und Klaus Bublitz](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2016/02/13/2/185252_L.jpg?1564487464)
- Bei der Spendenübergabe (v. li.): Anette Kosakowski, Maite Hartwig, Birgit Medenwold-Ruh und Klaus Bublitz
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kb. Seevetal. Die Riesensumme von insgesamt 70.000 Euro übergaben jetzt Anette Kosakowski, 1. Vorsitzende, und Brigitte Medenwold-Ruh, 2. Vorsitzende, vom Verein "Hilfe für krebskranke Kinder Seevetal" an Dr. Klaus Bublitz, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg und Dr. Maite Hartwig vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Seit 40 Jahren sammelt der Seevetaler Verein Spenden, um damit die Arbeit der Fördergemeinschaft zu unterstützen. In diesem Jahr werden zwei besondere Projekte unterstützt: Gefördert wird zum einen ein Trainingsprogramm für Kinder nach Hirntumorerkrankung sowie das Projekt "Brückenärztin".
"Kinder haben nach der Entfernung eines Hirntumors oft Defizite, sei es in Bewegungsabläufen, in der Sprache oder im logischen Denken", erklärte Klaus Bublitz. Um diese Kinder gezielt zu fördern und ihnen das Selbstvertrauen zurückzugeben, wurde vor etwa drei Jahren am UKE ein spezielles Trainingsprogramm entwickelt. "Eine Psychologin, eine Ergotherapeutin und eine studentische Hilftskraft gucken sich das jeweilige Kind ganz genau an und schauen, welches Defizit tatsächlich vorhanden ist. Anschließend wird ein individuelles Trainingsprogramm entwickelt", so Bublitz. Das Ganze läuft so erfolgreich, dass Hoffnung besteht, dass die Krankenkassen bald die Kosten für das Training übernehmen.
Die "Brückenärztin" Maite Hartwig war selbst vor Ort, um ihr Projekt vorzustellen. Sie betreut zunächst in der Klinik, später dann zu Hause kleine Patienten, die keine Heilungschancen mehr haben und palliativ versorgt werden müssen. "Wir unterstützen nicht nur auf medizinischer Ebene, sondern haben ein ganzes Netzwerk aufgebaut", sagte Hartwig. Den Familien wird z.B. auch beim Organisieren von Hilfsmitteln und der richtigen Pflege geholfen. "Wir sind 24 Stunden erreichbar", so Hartwig. Ziel ist es, den Kindern Krankenhausaufenthalte zu ersparen und möglichst viel Zeit und ein Sterben zu Hause zu ermöglichen.
In den vergangenen 40 Jahren hat die Kinderkrebshilfe Seevetal über 1,3 Millionen Euro an die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg gespendet. "Das ist eine irrsinnige Summe, für die wir und gar nicht genug bedanken können", machte Klaus Bublitz deutlich. Er lobte die kontinuierliche, unermüdliche und selbstlose Arbeit der Ehrenamtlichen aus Seevetal. "Diese große Summe wurde durch viel Fleiß zusammengetragen. Der Verein ist unser wichtigster Großspender", so Bublitz.
• Alle Informationen zum Verein und wie auch Sie helfen können auf http://kinderkrebshilfe-seevetal.de .
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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