350.000 Euro
Gemeinde Seevetal schafft Notstromaggregat für das Rathaus an

ts. Seevetal. Die Gemeinde Seevetal rüstet sich für einen Blackout (Großstörung im Stromnetz) und wird ein mobiles Notstromaggregat kaufen. Dabei handelt es sich um ein 300-Kilovoltampere-Gerät, das geeignet sei, das Rathaus über einen längeren Zeitraum mit Strom zu versorgen. 350.000 Euro wird das Aggregat kosten. Frühestens in sechs bis acht Monaten kann es nach Angaben der Verwaltung geliefert werden. Der Bauausschuss des Gemeinderats hatte in dieser Woche zunächst Diskussionsbedarf, folgte am Ende aber einstimmig der Beschlussempfehlung der Gemeindeverwaltung.

Die Gemeinde Seevetal verfügt über kein Notstromaggregat zur Einspeisung und Aufrechterhaltung der Stromversorgung in Gebäuden. Für die Freiwillige Feuerwehr Hittfeld ist vorgesehen, nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrgerätehauses ein kleinesres, mobiles Notstromaggregat anzuschaffen, das mit einem Anhänger transportiert werden kann.

Notstromaggregate der Feuerwehr hätten jedoch nicht ausreichend Leistung, um das Rathaus oder andere  größere Gebäude über einen längeren Zeitraum mit Strom zu versorgen. Das neue, zusätzliche Aggregat soll nach Möglichkeit in einem „Abrollcontainer“ untergebracht werden, das mit Hilfe der Feuerwehr auch in andere Ortsteile gebracht werden könne.

Nach Angaben der Verwaltung müssten das Rathaus und andere Gebäude baulich vorbereitet werden, damit das Aggregat, das gekauft werden soll, angeschlossen werden kann. Etwa 25.000 Euro seien dafür jeweils notwendig.

"Wir haben in Seevetal bereits mehrere längere andauernde Stromausfälle erlebt", antwortete Bürgermeisterin Emily Weede (CDU) dem Ausschussmitglied Friedrich Thimme (Die Grünen). Er wollte wissen, wie die Verwaltung die Investition von 350.000 Euro begründet.  Bei einem Blackout würden die Systeme herunterfahren, Daten könnten verloren gehen. Die Gemeindeverwaltung würde nicht arbeitsfähig sein.

"Bei Datenverlust wären wir schnell bei einem Schaden im siebenstelliger Höhe", sagte Timo Röntsch (Freie Wähler). Er ist in einem IT-Unternehmen beschäftigt.

Dagegen hält Knut-Michael Wichalski (AfD), beratendes Bauausschussmitglied ohne Stimmrecht, den Kauf des Notstromaggregates für "blanken Unsinn". Die wenigsten Bürger würden davon profitieren. Er hoffe, dass die sensiblen Daten der Einwohner und Einwohnerinnen zusätzlich noch woanders gesichert seien als allein auf Servern im Rathaus.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

Webseite von Thomas Sulzyc
Thomas Sulzyc auf Facebook
Thomas Sulzyc auf YouTube

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.