Quo vadis Decatur-Brücke? Martina Oertzen fordert mehr Unterstützung
kb. Seevetal. "Die Unterstützung, die der Verkehrsminister in Hannover uns im vergangenen Jahr persönlich zugesagt hat, ist so nicht mehr vorhanden." Diese Feststellung traf kürzlich Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen im Gemeinderat. Sie berichtete über den aktuellen Stand in Sachen Decatur-Brücke. Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht.
Die einspurige Verkehrsführung auf dem maroden Bauwerk sei noch einmal nachgerechnet worden, das Ergebnis stehe bisher aus. In Kürze folgt die zweite Stufe der großen Brückenhauptprüfung. Teilergebnis der ersten Stufe der Hauptprüfung, die im Dezember stattgefunden hatte, war die Feststellung weiterer Mängel. "Weil faustgroße Betonteile abzubrechen drohten, wurden Auffangbleche angebracht", so Bauamtsleiter Gerd Rexrodt. Ein deutliches Nein seitens der Deutschen Bahn habe es auf die Frage gegeben, ob der Maschener Bahnhof auf die andere Seite der Schienen verlegt werden könne.
Deutlich ernüchtert zeigte sich Martina Oertzen über die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium in Hannover, der Deutschen Bahn und DB Schenker. Das erste Treffen im vergangenen Jahr im Hittfelder Rathaus sei vielversprechend gewesen, doch inzwischen fehle ihr eine ausreichende Unterstützung, das Problem zu lösen, so Oertzen auf der Ratssitzung. "Wir brauchen eine größere Runde", forderte die Bürgermeisterin.
Hintergrund: Die Decatur-Brücke über dem Rangierbahnhof Maschen entspricht nicht mehr den modernen Berechnungsstandards für Brückenbauwerke und muss langfristig erneuert werden (Kosten ca. 20 Millionen Euro). Bis dahin - und das kann viele Jahre dauern - muss die Gemeinde Seevetal Maßnahmen ergreifen, um den Verkehr sicher über den Rangierbahnhof zu führen. Kürzlich wurde im Verwaltungsausschuss (VA) beschlossen, eine Arbeitsgruppe zur Decatur-Brücke zu gründen. Auch auf der Sitzung des VA am heutigen Mittwoch wird die Brücke Thema sein.
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Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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